Nach sehr vielem Herumrennen und Organisieren gab es heute einen entspannten Tag in der Natur.
Ich habe den Tag mit einer ausgedehnten Joggingrunde (16 km, neuer Rekord :-)) begonnen – diesmal in die andere Richtung, weiter am See entlang, um Toronto besser zu erkunden. Und ich war erstaunt, wie viele Strände Toronto hat! Ein grosser Teil am See ist Industriegebiet – aber zwischendurch gibt es immer wieder schöne Abschnitte zum flanieren und eben immer wieder kleine Strände. Hui, nicht ganz Vancouver – aber es kommt dem doch nahe.
Doch, ich denke, hier kann ich mich wohlfühlen.
Nach diesem Tagesstart sind Fitore und ich dann mit der Fähre auf die vorgelagerte Insel von Toronto gefahren: Toronto Island. Es ist eine Art Erholungsgebiet, autofreie Zone mit einigen wenigen Häusern. Die Insel liegt direkt vor der Stadt, mit der Fähre braucht man etwa 15 Minuten. Und auf dieser Insel kann man dann ins Paradies eintauchen: grosse Parks, Strände, Kinderspielplätze und wilde Gärten. Traumhaft schön und wirklich erholsam.
Wie herrlich – und das alles ist quasi vor der Haustür. Für seine  2,6 Millionen Einwohner hat Toronto doch sehr viel Natur zu bieten.
Auch der Blick auf die Stadt von der Insel aus ist beeindruckend:
Obwohl Toronto doch sehr viel grösser ist als Vancouver und ich mich eigentlich nicht als Stadtmensch bezeichnen würde, fühle ich mich bereits jetzt sehr wohl hier und irgendwie…genau richtig. Toronto hat jede Menge zu bieten – und ich hoffe auch in beruflicher Hinsicht. Eine zeitlang in einem solchen Umfeld zu leben wird wieder jede Menge neuer Möglichkeiten eröffnen…
Nach unserem Besuch auf der Insel gab es noch einen Ausflug in die Geschichte Torontos: in der Markthalle der Stadt gibt es im oberen Bereich eine kleine Gallerie mit wechselnden Ausstellungen. Aktuell ist dort die Geschichte der Stadt von 1849 und 1899 aufgezeigt. Damals noch mit einer Einwohnerzahl von 20.000, überwiegend Arbeitern aus Irland, hat der Stadtrat darauf hingearbeitet, Toronto zum wirtschaftlichen und finanziellen Zentrum von Kanada wachsen zu lassen. Erfolgreich, wie man heute sieht. In dieser Zeit begann der Bau der Eisenbahnschienen – man wollte Toronto zur best-erschlossensten Stadt machen um die Attraktivität zu steigern. Hier sind Eindrücke, wie idyllisch es damals aussah:
Die Stadt ist nicht nur von der Einwohnerzahl her weiter gewachsen, sondern hat sich auch von der Grösse her ausgedehnt: die Hochhäuser, in welchem auch Fitore lebt, stehen auf einem Landstück, das es damals noch nicht gab und künstlich aufgeschüttet wurde, um die Stadt weiter in den See hinein bauen zu können.
Nach diesem kleinen Geschichtsexkurs ging es auf den Markt: St. Lawrence Market ist eine riesige Markthalle (ähnlich zu Granville Island in Vancouver) mit lokalen Produkten, aber auch Produkten aus aller Welt. Das ist der Ort, an dem ich essbaren Käse finden werde, der auch seinen Namen “Käse” verdient hat 🙂
Und wieder einmal ein erfolgreicher Tag mit vielen neuen Eindrücken und Bildern…es werden noch viele weitere folgen 🙂