Nein, dieser Beitrag hat nichts mit meinem vorherigen Blogeintrag zu tun – meine Miete konnte ich vor 3 Tagen jedenfalls noch zahlen.
Aber ich möchte hier kurz ein Video teilen, was in einem anderen Zusammenhang auf der Konferenz in Ottawa gezeigt wurde. Und mich hat dieses Video berührt und beeindruckt – auch wenn ich später erfahren habe, dass es sich hierbei nicht wirklich um einen Obdachlosen handelt, sondern um einen Schauspieler, der allerdings mit seinem Video auf die Situation der Obdachlosen aufmerksam machen will. Und das ist ihm gelungen.
In Toronto leben ca. 5000 Menschen auf der Strasse. Anders als in Vancouver sind diese nicht auf ein bestimmtes Viertel konzentriert, sondern sind in der gesamten Stadt anzutreffen. Verteilt auf die Gesamtgrösse der Stadt (2.8 Millionen Einwohner) fallen die Obdachlosen ehrlich gesagt nicht sehr auf. Aber es gibt diese extremen Kontraste, wenn man mitten im “Financial District” an diesen riesigen, glitzernden Bankentürmen vorbeiläuft und direkt davor ein in Decken gewickeltes Bündel liegen sieht…
Was mich an diesem Video ermutigt hat, sind einige Links, die ich dazu gefunden habe: in unserem heutigen digitalem Zeitalter können wir dafür sorgen, dass Botschaften schneller verbreitet werden, dass Menschen wachgerüttelt werden und dass man sich zusammen findet für gemeinsame Handlungen.
Auf Squidoo gibt es eine Reihe von Tipps, wie man Obdachlosen noch helfen kann ausser mit einer Geldspende (z.B. Lesen und Schreiben beibringen, helfen, wichtige Formulare auszufüllen…)
In Kanada ist grundsätzlich Volunteer-Arbeit sehr angesagt und auch viele Unternehmen beteiligen sich mit mindesten einem Volunteer-Tag, an welchem alle Mitarbeiter sich für einen gemeinnützigen Zweck einsetzen (in Vancouver haben wir damals Unkraut im Park gezupft :))
Und auf change.org rufen Menschen zur Mithilfe bei kleineren Projekten auf, um eine Veränderung auszulösen.
All diese Ideen zeigen, dass man gemeinsam ziemlich viel bewegen kann. Und diesen gemeinsamen Einsatz und das Zusammenkommen von Menschen, die etwas bewegen wollen, dass habe ich so stark bisher weder in Deutschland noch in der Schweiz erlebt, wie ich es hier in Kanada erlebe. Einer der Gründe, warum mich das Land und die Menschen hier interessieren.
Ich werde mir jetzt Gedanken machen, wie ich einen Beitrag zu einer hilfsbereiteren Welt leisten möchte.