Und damit ist es auch schon wieder vorbei: Meine Nachmittage und die Wochenenden bekommen wieder einen anderen Fokus als Fussball 🙂

Oleole, war das herrlich! Gestern habe ich mir seit langem mal wieder gewünscht, in Deutschland zu sein – die Feierei war bestimmt unvergesslich. Mich hat hier in Kanada hingegen eine seltsame Stimmung übermannt: natürlich habe ich das Fussballspiel verfolgt, gemeinsam mit Freunden in einem Pub. Meine Freunde waren allerdings Argentinien-Fans – das Spielende war also von nicht ganz so ausgelassener Stimmung gekrönt :D.

Drumherum gab es zwar noch mehr Deutschland-Fans – aber ich fand die Stimmung während der Weltmeisterschaft in Toronto merkwürdig. Während ich vor 4 Jahren in Vancouver noch nach fussballbegeisterten Menschen Ausschau halten musste, traf man hier in Toronto auf Fans für jegliches Land. Die Autos wurden lustig mit Fahnen geschmückt, meist war es eine Kombination aus 2-3 Ländern. Gegen Ende der WM nahmen die Deutschlandfahnen dann stark Ãœberhand. Und auch die Anzahl der Personen, die mit Deutschlandtrikots rumliefen, war nicht mehr zu übersehen.

GermanCars

Lustigerweise hat mich das alles aber eher abgeschreckt: die Fahnen, die Trikots, das Gejubel für die deutsche Mannschaft, das war ja fast heftiger als in Deutschland selbst. Dabei steckten überhaupt keine Deutschen dahinter. Das hat man spätestens bei den Jubelrufen gemerkt, wenn man dann stolze Stimmen hat schreien hören “Wuuuhndabaaaaahhr” oder “Supaaahr”. Damit war das deutsche Vokabular dann auch schon erschöpft.

Nicht falsch verstehen, ich finde es toll, wenn sich Menschen freuen – und irgendwie ist es auch ungewohnt angenehm, sich plötzlich nicht mehr schämen zu müssen, Deutsche zu sein, wie ich es oftmals während der EM und WM in der Schweiz erlebt hatte. Sogar der CEO meiner Firma hat mir am Abend eine SMS mit “Congratulations” geschickt (herzlichen Dank – aber meine Mithilfe zu diesem famosen Ereignis war dann doch eher gering…). Dennoch: irgendwie kam mir das Gejubel hier ziemlich aufgesetzt und unecht vor. Vielleicht hat uns auch einfach das “public viewing” (das ist übrigens kein englisches Wort) gefehlt: die Spiele konnte man hier nur in dunklen Pubs schauen und da Alkohol trinken in der Öffentlichkeit verboten ist, gab es auch keine Feiereien nach den Spielen.

Hm, es gibt noch jede Menge mehr zu berichten neben den Fussballereignissen – aber ich brauch dringend etwas Schlaf, daher werden mehr interessante Updates plus Fotos auf weiteres verschoben 🙂

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