Abreise aus Toronto.
Kaum zu glauben, nun ist also tatsĂ€chlich schon wieder ein Jahr vorbei. Mein letzter Tag in Toronto hat gestartet, Wahnsinn. Und mein Apartment sieht noch komplett chaotisch aus. Habe noch immer keine Routine mit packen und umziehen – warum nur schaffe ich es nicht, super organisiert zu sein? Plötzlich sieht mein Koffer so klein aus und es sind so viele Kleinigkeiten, die sich noch in allen Ecken versteckenĂąâŹÂŠ
Aber erstmal geht es zum Abschiedsbrunch bei Fitores Eltern. Vor einem Jahr bin ich mit meinem GepĂ€ck völlig kaputti in einem Taxi vom Flughafen bei Ihnen angekommen und durfte 2 Wochen herrlichste Gastfreundschaft geniessen. FĂÂŒr all die WĂ€rme und die UnterstĂÂŒtzung, die mir sehr geholfen haben, einen Einstieg in Toronto zu finden, konnte ich mich so noch einmal bedanken.
Nach vielen herzlichen Umarmungen und bepackt mit vielen Lebensweisheiten und frisch gebackenem Kuchen ging es dann zurĂÂŒck ins Chaos, in mein Apartment. Dort begann dann der Pack- und Putzwahn. Irgendwie habe ich alles bis zum Abend dann in meine Taschen und Koffer gequetscht und die Wohnung in einen blinkenden Zustand gebracht – wow! Feels good – aber nun bin ich auch wirklich erschöpft.
Um 19.30Uhr kamen meine Vermieter, die einerseits ja die SchlĂÂŒssel entgegen nehmen mussten, mir andererseits aber auch ihre Fahrdienste anboten und mich mit all meinem GepĂ€ck zum Bahnhof brachten. How nice is that?
Der Bahnhof in Toronto – versunken in einem, wie die meisten grösseren PlĂ€tze in dieser Stadt, absoluten Bauchaos – stellt eine Mischung aus Flughafenabflugshalle und Hauptbahnhof dar. Als erstes musste ich also herausfinden, wo sich der GepĂ€ckschalter befand. Dort angekommen habe ich dann zum ersten Mal realisiert, dass mein GepĂ€ck ja Ă€hnlich wie im Flugzeug transportiert wird: die grossen GepĂ€ckstĂÂŒcke werden ĂąâŹĆeingechecktĂąâŹÂ, die kleinen kommen als HandgepĂ€ck mit. Prima, ich hatte natĂÂŒrlich ĂÂŒberhaupt nicht so weit mitgedacht und keines meiner HandgepĂ€ck-Taschen mit Utensilien fĂÂŒr eine 4-tĂ€gige Zugfahrt ausgestattet. Also schnell noch ein paar Unterhosen aus meinem Koffer rausgezerrt, meine Brille und ZahnbĂÂŒrste aus einer Ecke rausgekramt – das muss reichen.
Dass ich 40 CAD fĂÂŒr ĂĆbergepĂ€ck zahlen durfte hat mich in diesem Zustand nun auch nicht mehr gejuckt. Ich will einfach nur mein GepĂ€ck loswerden und irgendwo sitzen.
Nach 1 Stunde Aufenthalt in der Wartehalle ging es dann gegen 21 Uhr im GĂ€nsemarsch zum Zug: 22 Waggons – klingt nicht viel, ist aber ein riesig langer Zug.
Und nun startet sie also wirklich, meine Reise durch Kanada.