Wow, und einmal back in time: da bin ich also wieder, in Vancouver. Nach meiner damaligen “Flucht” vor 4 Jahren. Irgendwie ist alles vertraut. Und irgendwie ist alles anders.
Vieles hat sich geändert. Ich habe mich geändert. Und so wird es hier in Vancouver ein weiterer Neustart werden. Aber es fühlt sich gut an, schon jetzt. Wenn ich hier so sitze, mit Blick auf die Berge, dann kann es absolut nicht verstehen, wie ich ein Jahr in Toronto überleben konnte. Ohne Natur. Ohne Berge.
Gleichzeitig weiss ich, dass ich eine Menge in Toronto gelernt habe, dass ich wieder ein ganzes Stück gewachsen bin – und die Zeit in dieser riesigen Stadt auch genossen habe.
Aber nun bin ich also wieder hier, mitten im Urlaubsparadies. Ich bin gespannt, wie sich das Leben hier in Vancouver diesmal anfühlen wird. Momentan ist noch alles unwirklich. Die Leute hier sind so anders. Während in Toronto einerseits der Business-Groove und andererseits die grosse “Hipster-Manie” besteht, leben in Vancouver lauter Hippies und Ökos. Hier wird gearbeitet, um zu leben und nur das notwendigste getan. Wieder eine Umstellung 🙂
Und die Stadt hat mich mit dem tollsten Sonnenschein begrüsst! Herrlich! Meine erste Joggingrunde um den Stanley Park hat mir immer wieder den Atem verschlagen: der Duft vom Meer! Die Berge! Gemütliche Treffen am Strand! Was für eine wunderbare Stadt!
Während meiner 3 Tage hier in Vancouver bin ich bei einem jungen Paar untergekommen, die ein Zimmer vermieten. Direkt in meiner alten Nachbarschaft – Erinnerungen an jeder Ecke. Und meine Gastgeber waren wunderbar, wieder weitere Geschichten und Erfahrungen, die man austauschen konnte, feiner Einstieg in die Stadt.
Mein Gepäck habe ich nach der Ankunft im Bahnhof in Etappen zu einem “Storage room” transportiert, den ich hier in Vancouver für einen Monat gemietet habe. Auch meine Habseligkeiten, die ich mit dem Bus verschickt hatte, waren bereits in Vancouver – und auch die habe ich irgendwie in meine kleine Box befördern können. Alles verstaut, prima.
Das grösste Glück ist für mich derzeit aber mein Wohnungsfund: die letzten Tage habe ich mich fleissig durch Wohnungsanzeigen gekämpft auf der Suche nach etwas, was eindeutig billiger als meine letzte Wohnung ist (aus Fehlern lernt man schliesslich – und ich will nicht wieder den finanziellen Druck haben, den ich in Toronto so heftig zu spüren bekam), aber dennoch gemütlich und irgendwie “passt”. Kein leichtes Unterfangen.
Am Donnerstag morgen habe ich dann aber DAS Angebot gefunden: die Wohnungsanzeige wurde von einer Künstlerin aufgegeben, die gleichzeitig Musikerin ist und Geige unterrichtet. Sie war auf der Suche nach einer WG-Partnerin – und bei mir hat es sofort geklickt. Ich habe das Zimmer noch am selben Tag angeschaut – und bereits am nächsten Tag den Schlüssel abgeholt und den Vertrag unterzeichnet. Ein wahrer Glücksfund!
Die Wohnung liegt in der Nähe vom Commercial Drive (östlich von der Stadt), einem Künstlerviertel mit vielen europäischen Bars und Cafes. Ich war nur selten in dieser Gegend, daher ist dies eine neue Ecke für mich – aber es passt absolut hervorragend!
Ich kann es kaum fassen, dass ich bereits eine Unterkunft gefunden habe! Wenn ich nun also von meiner Reise aus China zurückkomme, kann ich schnurstracks zu meinem neuen Zuhause gehen. Big relief!
Und sogar ein Jobinterview hat sich bereits aufgetan, ebenfalls sobald ich wieder aus China zurück bin – ohne, dass ich überhaupt angefangen habe zu suchen 🙂 Sieht also vielversprechend aus.
Wow, sie viel Glück auf einmal, das Leben ist famos!
Und nun geht es ab zum Flughafen: 16 Stunden Flug stehen mir nun bevor, und anschliessend ein Wiedersehen mit Coco in Shanghai! Crazy life 🙂
Glückskind
Yapadapaduuu 🙂