Auch wenn die meisten Fotos hier im Blog die schönen Seiten von BC zeigen und viel von meinen Outdoor Aktivitäten, so hab doch auch ein “normales” Leben , inklusive “Berufsleben” 🙂
Hier gibt es natürlich auch immer wieder Aufs und Abs – momentan habe ich wieder ein Projekt, dass sehr viel Spass macht. Mit einer Design-Agentur hier in Vancouver arbeite ich für das öffentliche Verkehrssystem von Vancouver. Translink, die zuständig für die Busse und die Züge (Skytrain – eine Mischung aus U- & S-Bahn) sind, wollen ein neues Preissystem einführen. Dabei stehen verschiedene Ansätze im Raum, wie man Preise für öffentliche Verkehrsmittel berechnen kann:
- momentan werden Preise nach “Zonen” kalkuliert. Vancouver & Umland sind in 3 Zonen eingeteilt, dementsprechend gibt es 3 Preiskategorien. Ungerecht wird das System dann, wenn man nur 1 Station zurücklegen will, dabei aber genau von einer Zone in die nächste fährt, und damit den höheren Preis bezahlt
- Ein neues Konzept könnte sein: Preis basierend auf Kilometer. Je mehr Kilometer man zurücklegt, desto mehr bezahlt man. Die Schwierigkeit hier: wie kann man als Normalsterblicher dann seinen Preis berechnen (ohne eine Karte & Messwerte zu haben?). Man stelle sich einen Touristen vor, der vor dem Fahrkartenautomaten steht und eine Fahrkarte ziehen möchte…
- Oder man berechnet den Preis basierend auf S-Bahn Stationen: je mehr Stationen, desto höher der Preis.
- Oder man versucht die Preiszonen zu verkleinern und gerechtere Preissprünge zu erreichen…
Hach, so viele Möglichkeiten.
Mit einer Kollegin zusammen habe ich die letzten Tage damit verbracht, Testpersonen verschiedene Konzepte zu zeigen und ihre Meinung dazu zu hören. Sehr spannend, weil jede Person ihre persönlichen Erfahrungen und Best Of Stories mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu teilen hat…unterhaltsam 🙂




Die Zukunft des Öffentlichen Verkehrssystem in Vancouver bleibt ungewiss, wir haben noch keinen eindeutigen Gewinner feststellen können. Es ist lustig zu beobachten, wie schwer sich Vancouver mit seinen 3 Zuglinien tut, um ein Preiskonzept zu entwickeln – wenn man sich in Europa eine durchschnittliche Stadt mit weitaus komplizierteren Systemen anschaut. Mal schauen, wo das noch hinführt… 🙂