Mein Ausflug nach New Orleans ist zwar nun schon bereits eine Woche her – aber hier kommt der versprochene zweite Teil, mit etwas Verzögerung 🙂
An unserem letzten Tag in New Orleans haben wir an Stadtführungen teilgenommen – aber nicht so ein Standard-Touristen-Ding, sondern themenspezifisch. Unsere erste Tour hat uns einen Einblick in Voodoo gegeben, ein wichtiger Bestandteil von New Orleans.
Was mir bis zu dieser Tour nicht bewusst war: Voodoo ist eine Religion mit Ursprung in Westafrika. Wenn man sich mit den Details beschäftigt, lernt man, dass es viele Parallelen zum Christentum gibt: es ist eine Ein-Gottes-Kultur, der Glauben wird von Priestern verbreitet, es gibt zahlreiche Heilige.
Voodoo kam mit dem Sklaventum nach New Orleans. Teil der Voodoo-Religion sind “Rituale” und Zusammenkünfte , bei denen oft Trommeln eingesetzt werden, um Menschen zum tanzen zu bringen. Diese Zeremonien haben den Jazz mit entwickelt – es wird oft als Grundlage für den Jazz anerkannt.
Unsere zweite Tour hat sich mit Musik & Kunst in New Orleans beschäftigt und uns zu den wichtigsten Musikplätzen in der Stadt geführt. Gestartet haben wir im Armstrong Park – von seinem ursprünglichen Geburtshaus (er ist im Armenviertel gross geworden) ist heute nichts mehr vorhanden.
Auch wenn New Orleans heute als Wiege des Jazz gilt, so war es am Anfang der Stadtgründung doch sehr “klassisch” geprägt, da die meisten Bewohner Franzosen waren und sich mit klassischer Musik umgaben. Den europäischen Einfluss sieht man auch nach wie vor an vielen Ecken.
Unsere Tour endete in der Frenchman Street, die die besten Jazzclubs beheimatet.
Nach diesen beiden Touren waren wir alle so erledigt, dass wir uns nur noch auf die Suche nach Abendessen machen konnten und schliesslich zurück ins Hostel fuhren – um am nächsten Tag um 4 Uhr morgens zum Flughafen zu düsen.
Schön war es, die Zeit in New Orleans. Vor allem das gute Wetter wird mir noch lange in Erinnerung bleiben – denn kaum zurück in Vancouver wurde ich wieder mit 10 Grad und Nieselregen begrüsst. Ich muss gestehen, es ist verdammt hart, NICHT depressiv zu werden hier in dieser grauen Stadt. Hm, da helfen Erinnerungen an sonnige Zeiten!