ZurĂĽck aus einer anderen Welt! Erst mal wieder an den Duft der Stadt gewöhnen, den Lärm und die Geschäftigkeit. Wilson und ich  sind 3 Tage “ausgestiegen” – und diesmal ging es rauf auf einen Vulkan  – auf 3750m hoch!

Mit insgesamt 6 Leuten von der  Mountaineering Gruppe hier aus Vancouver ging es am Samstag morgen frĂĽh ab in die USA. Runter Richtung Portland und weiter gen Osten – 8 Autofahrtstunden entfernt.  Aber ne schöne Fahrt war es, wir haben uns Zeit gelassen – kurzer Stopp in Seattle auf dem Weg, Pausen fĂĽr Ace…gemĂĽtlicher Start.

Abends sind wir dann  auf dem “Campingplatz” angekommen, am Fusse des Vulkans Mt Adams.   Naja, Campingplatz ist wohl etwas ĂĽbertrieben – im Prinzip war es ein Platz im Wald, wo ein holpriger kleiner Waldweg hinfĂĽhrte; auf dem Platz waren ĂĽberall “Löcher” in den Wald geschlagen, wo man dann sein Zelt aufbauen konnte. Als wir ankamen, war der gesamte Platz gefĂĽllt mit riesigen Trucks: 300 Leute sollten an diesem Wochenende auf dem Berg gewesen sein – fast schon Mt Everest Verhältnisse!

Wir haben eine Ecke fĂĽr unser Zelt gefunden, versucht, etwas Schlaf zu finden – und am nächsten Tag ginge s dann richtig los.

Abendstimmung
Abendstimmung auf dem “Zeltplatz”

 

Hike durchs Waldbrandgebiet
Hike durchs Waldbrandgebiet

 

Mt Adams in der Ferne
Mt Adams in der Ferne

 

Auf der anderen Seite: Mt Hood, ein anderer Vulkan
Auf der anderen Seite: Mt Hood, auch ein Vulkan
Durch den Schnee
Durch den Schnee

Unsere Gruppe war diesmal recht gemĂĽtlich – und so war dann auch der Aufstieg. Man startet im Sommer, bald ändert sich der Waldweg und wird schliesslich zum Schneefeld, wo man dann unter brennender Sonnen mit dem riesigen Rucksack auf dem RĂĽcken  hinaufgleitet 🙂 Knapp 6 Stunden später kamen wir  bei unserem Zwischenhalt fĂĽr die nächste Nacht an:  auf 2950m Höhe mitten im Lava-Geröll wurden die Zelte wieder aufgebaut.

Hier wird gecampt
Hier wird gecampt
Hier wird gecampt
Hier wird gecampt
Im Lava-Geröll
Im Lava-Geröll

Hier durfte ich mich dann erstmal im Nichtstun ĂĽben – denn es gibt absolut nichts hier oben zu machen. Die Sonne brannte, mein RĂĽcken war froh, das Gewicht los zu sein – wir konnten nun nur im Zelt dösen, auf den Abend warten und auf etwas Schlaf hoffen. Denn am nächsten Tag sollte es um 3 Uhr morgens zum Aufstieg auf den Gipfel gehen.

Nachts wurde es dann doch recht windig; unser Zelt hielt, Schlaf gab es aber weniger 🙂

Mit halbgefĂĽllten Batterien, aber dennoch sehr motiviert ging es also in der Morgenddämmerung rauf auf den Gipfelaufstieg:  weitere 1700m warteten auf uns in nur 4km – was bedeutete: steil, steiler, am steilsten. Diesmal wurden Steigeisen an die Schuhe geschnallt, damit wir ĂĽber die eisigen Flächen nach oben kraxeln konnten. Ace hat dafĂĽr seine Krallen nochmals ein paar Millimeter ausgefahren, um mit uns mithalten zu können 🙂

FrĂĽh am Morgen
FrĂĽh am Morgen
Blick zurĂĽck
Blick zurĂĽck
Aufstieg auf den Gipfel
Aufstieg auf den Gipfel
Morgenstund
Morgenstund

Ich muss gestehen, dass mich die Motivation unterwegs dann doch mal kurz verlassen hat; dieser Berg hat so trĂĽgerische “Wellen”, wo man stets meint: nur noch diese eine Wand erklimmen, dann bin ich oben: Aber nein, es ging immer weiter, länger, höher. Doch schliesslich haben wir es geschafft – mit 4 Stunden länger gebraucht als gedacht, aber oben ist oben. Und die Aussicht war phänomenal!

Blick vom Gipfel
Blick vom Gipfel
Auf dem Gipfel
Auf dem Gipfel
Ăśber den Wolken
Ăśber den Wolken

 

Mt Adams ist umringt von 3 weiteren Vulkanen: Mt Hood, Mt Helen und Mt Rainier – alle noch mehr oder weniger aktiv. Schon toll, wenn man so hoch oben steht und diese Berggipfel um sich herum durch die Wolken sieht…ja, hat sich gelohnt!

Der Abstieg war dann um einiges leichter. Zur späteren Tageszeit, als der Schnee etwas aufwärmte, konnten wir die meisten Hänge auf dem Po herunterrutschen – ja, tolle Belohnung!

Und das Zuckerstück: ich hab meine erste nordamerikanische Bergziege zu Gesicht bekommen! Die stand da fröhlich in der Nähe von unserem Zeltplatz im Lava-Geröll und beobachtete uns spöttisch 🙂

Mountaingoat
Mountaingoat

Gegen Mittag waren wir dann wieder zurĂĽck beim Auto – und hatten dann noch 8 Stunden Autofahrt vor uns, zurĂĽck nach Kanada. Mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht und mĂĽden Knochen.

Hab an diesem Wochenende versucht, alles mit kleinen Videoausschnitten festzuhalten – etwas verruckelt, aber es gibt einen Eindruck. Bitte sehr:

 

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