Und hier ein erster Lagebericht (aus Bend, in Oregon): alles super!

Wir haben unser Abenteuer bestens gestartet: am Samstag morgen ging es um 5 Uhr los mit dem riesigen Camper. Erste Hürde: Grenzüberquerung in die USA. Natürlich wurde ich herausgewunken, um mein Einreisevisum zu erneuern. Die Amis wollen sicher stellen, dass man nicht zufällig auf Arbeitssuche war; wir mussten etwas Überzeugungskraft aufbringen, wieso wir es uns “leisten” können, 3 Wochen in den Staaten herum zu düsen. Und dann kam die berüchtigte Frage: “Wo ist eure Unterkunft? Ich brauche eine Adresse.” Ja, was gibt man denn an, wenn man mit einem Wohnwagen unterwegs ist? Kurzerhand habe ich dann die Adresse eines Campingplatzes angegeben, wo ich wiederum überzeugend bestätigen musste, dass wir auch wirklich dort übernachten. Tztztz…aber nach immerhin nur 45 Minuten: geschafft!

Nächster Stopp: Steven’s Pass, das erste Skigebiet auf unserer Reise. Die Fahrt verlief reibungslos, rauf zum Pass habe ich das Steuer übernommen und den dicken Brummer den Berg raufgeschubst. Stürmisch war es! Und rechts und links immer wieder Überflutungen…

Schliesslich kamen wir am Pass an, schlüpften in unsere Skiklamotten und gingen zum Skilift – der allerdings geschlossen war, wegen Sturmwarnung.

Aber wenn Engel reisen…Nach nur 30 Minuten machte der erste Lift auf, bald folgte der zweite, dann der dritte…die Sicht war zwar nicht umwerfend, aber immerhin konnten wir skifahren!

Das war ein feiner Auftakt. Zurück im Camper haben wir uns schnell umgezogen und sind weitergezogen – on the road again. Ein paar Lebensmittel beim nächsten Supermarkt, der uns begegnete, eingeladen, dann einen geeigneten Schlafplatz gesucht, der etwas abseits vom Highway liegt. Im Dunkeln war das Navigieren etwas schwieriger – und den erstbesten Platz den wir fanden, war auf einem schönen grossen Feld – allerdings direkt neben einem Friedhof (wohl der First Nations hier). Doch wir waren zu kaputt, um weiterzusuchen. 600 km, und das mit Skifahren und nur 4 Stunden Schlaf – das reicht dann erstmal 🙂

Unser erster Kochabend im Camper verlief auch recht stressfrei: Spagetthi mit Tomatensauce (selbstgemacht mit echten Tomaten natürlich) und ein feiner Salat – fertig.

Der Platz im Camper ist ausreichend, war überrascht, wie gross er sich dann doch anfühlt – und so viele praktische Lagerungsmöglichkeiten, genial!

Und am nächsten Morgen mit Kaffee und herrlichem Ausblick aufgewacht.

Sonntag war ein Fahrtag. Tagesziel: so weit wie möglich nach Süden, am besten bis nach Reno. Das sind knapp 900 km von unserem Übernachtungsort – los gehts.

Unterwegs gab es dann erstmal viiieeel Prärie mit Vulkanen am Horizont (die vielen Vulkane der Northern Cascades, von denen ich auch schon 3 bestiegen habe).

Am frühen Nachmittag erreichten wir den ersten grösseren Ort, Bend, wo wir uns ein Päusschen im Coffeeshop gönnten. Wilson und ich arbeiteten ein wenig – schliesslich soll das ja ein “work & travel” werden.

Wir vergassen etwas die Zeit, war so gemütlich – dabei hatten wir noch 600 km vor uns!! Der Rest vom Tag war ein einziges Durchpowern – mit kurzem Stop, um ein Sandwich in der Camper-Küche zu schmieren (hach, ist das praktisch! Da hat man alles dabei :D).

Kurz vor Mitternacht erreichten wir Reno, das zweite Las Vegas, nur etwas kleiner.

Fein, haben wir das also auch gesehen 🙂

Aus der Glitzerglammer-Stadt ging es dann auch schnell wieder raus – und auf die Suche nach einem weiteren Schlafplatz, den wir nach nur 30 Minuten auch fanden. Na dann: gute Nacht!

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