Auch wenn sich der Alltag fĂŒr Wilson und mich nicht sonderlich geĂ€ndert hat (arbeiten ja eh von zu Hause), so machen sich die sozialen Restriktionen doch langsam bemerkbar: nicht mehr so eben Freunde zum essen einladen zu können, keine spontanen Kino-Verabredungen, keine Gruppentreffen fĂŒrs Mountainbiken, joggen mit Freunden ist auch nicht mehr…schon alles etwas einsamer. Selbst Ace wird langsam depressiv – gibt fĂŒr ihn ja auch keine Spielrunden mehr mit anderen Hunden (Hundeparks sind genauso geschlossen wie SpielplĂ€tze).
Da kann man dann schon mal auf blöde Ideen kommen. Zum Beispiel die Harre selbst nachzufĂ€rben đ Das ging mĂ€chtig in die Hose: angetrieben von Wilson have ich versucht, meinen rausgewachsenen Haaransatz zu blondieren. Uiuiui: Runde 1 kam komplett orange raus (fĂŒr die nĂ€chsten 24 Stunden bin ich nur mit MĂŒtze rumgelaufen), Runde 2 war dann immerhin schon etwas mehr Gelb, Runde 3 war dann einigermassen akzeptabel. Jetzt massiere ich jeden Abend Conditioner in mein Haar, um es wieder ein wenig zu beleben đ
Nebenbei arbeite ich an meiner Webseite und brĂ€uchte dringend gute Fotos von mir (das war VOR meinem Haardrama :D). Aber Fotostudios sind ja auch zu – also selbst experimentieren.
Kam noch nichts vernĂŒnftiges dabei raus.
Und sonst so? Versuche wieder mehr zu zeichnen und zu malen, habe auch ein aktuelles Strickprojekt (Socken mit tollen Mustern) – das macht Spass.
Unsere DrogeriemĂ€rkte hier werden auch wahnsinnig kreativ: scheinbar haben wir das Klopapier-Trauma noch nicht ĂŒberwunden, so dass man nun vor den GeschĂ€ften eine Liste von meistgekauften GegenstĂ€nden sieht samt VerfĂŒgbarkeit – da muss man sich dann gar nicht in der langen Warteschlange vor dem GeschĂ€ft anstellen. Clever, wa?
Dann gibt es bei uns natĂŒrlich auch das abendliche Geklatsche um 19 Uhr fĂŒr alle “front-line workers”, also um Dankbarkeit zu zeigen gegenĂŒber Krankenhauspersonal, Kassiererinnen, Postboten…jedem, der nach wie vor seinen Job nachgeht und dabei soziale Kontakte “in Kauf nimmt”.
Was mich munter hĂ€lt, sind all die positiven Beispiele, mit denen Menschen dieser Krise begegnen. So gibt es mittlerweile zum Beispiel einige Videos von KĂŒnstlern (OpersĂ€ngern, BalletttĂ€nzern), die trotz Distanz Konzerte aufnehmen – so toll!
Und damit: auf eine weitere Lockdown-Woche, bleibt gesund!