Es ist Sommer, es ist heiss, es ist stressig – und es ist Canada Day, also Feiertag. Braucht man mehr GrĂĽnde, um sich eine Pause zu gönnen? 🙂
Wilson und ich haben uns spontan entschlossen, der Hektik fĂĽr eine Woche den RĂĽcken zu kehren. FĂĽr Vancouver ist eine Hitzewelle angesagt (ĂĽber 40 Grad!!!), da will man echt nicht in der Stadt hocken.
Also: spontan die Taschen gepackt und los ging es: zunächst rüber auf Vancouver Island, wo man prima vom Meer umgeben ist, da kann einem die Hitze wenig anhaben. Oder?
Tag 1: Sidney
Samstag morgen ab auf die Fähre. Erster Stop: Timmie besuchen. Tim lebt auf einem Boot, dass er die letzten 10 Jahre selbst restauriert (quasi komplett neu gebaut) hat. Wir haben ihn, wie so viele, seit Beginn der Pandemie nicht gesehn – umso grösser war die Wiedersehensfreude.
Was noch viel entzĂĽckender war: Timmie musste am Wochenende eine Privat-Insel hĂĽten 🙂 Sie war recht klein, hatte gerade Platz genĂĽg fĂĽr eine kleine HĂĽtte und ein bisschen Strand drumherum – aber das reichte uns. Mit seinem (geliehenen) Motorboot ging es also auf die Insel – und von da an hiess es: chillen am Meer, ein wenig mit dem Stand-up Paddelboard raus, ansonsten im Schatten sich vor der Hitze verstecken 🙂
Schatzsucher Timmie hat auch einen mysteriösen Fund gemacht auf der Insel: ein paar Knochen….hui, ob wir hier am Abend Geister sehen werden?
Weil man ja nicht den ganzen Tag nur faul in der Sonne hocken kann, gab es zwischendurch auch mal eine kurze “Spazierfahrt” mit dem Boot – Ace war etwas skeptisch, aber hatte keine Wahl.
Bei Sonnenuntergang schlugen wir unser Zelt auf und genossen einen lauen Sommerabend…herrlich, weit weg von allem.
Das war ein famoser Einstieg in einen Kurzurlaub. Können wir das noch toppen?
Tag 2: Victoria
Am nächsten Tag ging es in die Hauptstadt von BC, nach Victoria (nur 30 Minuten von Timmie’s Insel entfernt).
Länger wollte ich auch nicht im Auto sitzen: wir brüteten bei 38 Grad. Ace, der hinten im Auto in seinem Hundekäfig sitzt, findet das überhaupt nicht lustig.
In Victoria besuchten wir weitere Freunde von Wilson, David und Kim mit ihren beiden Kindern. Die Hitze machte uns alle träge, so dass wir uns lediglich zwischen Terasse (mit Rasenspränger) und kĂĽhlem Wohnzimmer bewegten – bloss nicht ĂĽberanstrengen. Passt auch prima, da wir nach so langer Zeit genug zu erzählen haben.
Tag 3: Comox
Am nächsten Tag ging es weiter nach Comox, wo noch mehr Freunde warteten. Die Strecke war etwas länger, fast 4 Stunden – was mich extrem nervös machte. Wie soll Ace das aushalten? Die Antwort: mit gaaaaaanz vielen Zwischenstops 🙂
Zum Beispiel an kleinen Fischerdörfern…
Oder auch an Seen, die es zahlreich auf der Insel gibt.
Wir kamen sogar an einem historischen Dorf vorbei, was einst die letzte telegrafische Stelle auf der Insel war (daher auch der Name Telegraph Cove).
Am späten Nachmittag kamen wir dann an, in Comox. Ziemlich erschöpft – und ehrlich gesagt, in einer leicht gereizten Stimmung. Aber kann man es einem verĂĽbeln, bei 41 Grad? Ja, das hat das Thermometer angezeigt.
Da kommen Freunde gerade recht 🙂 In Comox haben wir Chris und Kathie mit ihren 4 Kindern besucht. Sie waren gerade dabei, eine Segeltour zu planen – und so verbrachten wir den Abend auf einem schicken Katamaran, wor wir mit Cocktails und Weintrauben unser Wiedersehen feierten.
Tag 4: Port Hardy
Am nächsten Tag stand dann nochmal eine etwas längere Autofahrt bevor: es ging rauf in den Norden der Insel, nach Port Hardy.
Auf unserem Weg dorthin gab es wiederum Stops an Seen oder am Meer. Ace passte die Hitze ĂĽberhaupt nicht.
Von Port Hardy werden wir am nächsten Tag die Fähre Richtung Bella Coola nehmen – zurĂĽck aufs Festland, in den Norden von BC, 1000 Kilometer nördlich von Vancouver.
Davon mehr im nächsten Bericht…
Wie schön: Telegraph Cove!! Hat uns damals auch sehr gut gefallen – very idyllic