Der 11. Tag in QuarantĂ€ne. Wir haben unser erstes Wochenende in unserem Apartment ĂŒberlebt – stellt die Beziehung mĂ€chtig auf die Probe đ
Unter der Woche lĂ€sst sich das Eingesperrtsein etwas besser ertragen: wir arbeiten beide ja sowieso ziemlich viel und von zu Hause, das ist alles fein. Und ja, man kann heutzutage ja eigentlich alles online ordern, zum “kaufen” muss man also auch nicht wirklich raus.
Was nervt ist:
- Online einkaufen: das ist definitiv nicht dasselbe, wie in einem Supermarkt herumzustöbern, Produkte anfassen zu können, das frische GemĂŒse und Obst auszusuchen…Stattdessen bekommt man die unreife Avocado. Oder den einzelnen Pilz (weil die Abbildung im Internet eine Packung mit Pilzen zeigte und man daher dachte man kauft EINE Packung – nicht EINEN Pilz). Oder die riesige Packung Hackfleisch (weil es keine Möglichkeit gab, etwas kleineres zu bestellen).
- Man kann auch nicht mal eben schnell etwas nachbestellen. Klopapier aus? Dann erstmal zur Webseite, man braucht einen Mindestbestellwert – und fĂŒr heute gibt es auch keine Lieferungen mehr, kommt erst morgen.
- Soziale Kontakte: nicht mit anderen Menschen kommunizieren können (ausser am Telefon…)
- Draussen ist Sommer – und ich hock drinnen
- Bewegung!!! Sich nicht den Arbeitsfrust von der Seele joggen zu können (Yoga- und Fitness-Ăbungen liefern nicht den nötigen Ersatz auf Dauer).
WofĂŒr es gut ist:
- AufrĂ€umen und EntrĂŒmpeln. Wilson und ich sind am Wochenende durch alle RĂ€ume (naja, sind ja nur 3) gegangen und haben SchrĂ€nke aufgerĂ€umt und ausgemistet (viel gab es da nicht – aber fĂŒhlt sich trotzdem gut an).
- Lesen!
Unsere Freizeit sieht also oft so aus:
Und natĂŒrlich stehen wir unter strenger COVID-Ăberwachung:
- Wir mĂŒssen tĂ€glich unseren Status bekannt geben in einer mobilen App und auf einer Webseite
- Wir bekommen zwischendurch Anrufe vom “Gesundheitsinspektor”: der ruft dann einen von uns an und fragt nach der anderen Person (um zu kontrollieren, dass wir beide zusammen sind und zu hause sind)
- Wir bekamen bereits einen Besuch von der Polizei, die kontrollierte, dass wir auch tatsÀchlich zu Hause sind
- Wir mussten am 8. Tag einen Covid-Test zu Hause machen – mittels Video-Konferenz, wo jemand kontrolliert, dass es auch tatsĂ€chlich wir sind, die sich so ein StĂ€bchen in die Nase stecken (Test Ergebnis kam heute: Negativ – was sonst)
Hallo Ăberwachungsstaat. Ja, ich verstehe den Grund – aber nochmals als Erinnerung: Wir durften nur mit negativem Covid-Test in den Flieger steigen. Und wenn wir einen (!!!!) Tag spĂ€ter geflogen wĂ€ren, hĂ€tten wir nicht in QuarantĂ€ne gemusst. Wo ist da die Logik?
Aus MitgefĂŒhl wurde diese Woche dann eine Blumenwoche: ich bekam jeden Tag eine neue Blumensendung von Freunden, die mir liebe GrĂŒsse senden. Tut gut – danke!
Noch 3 Tage… Prost! đ