Hossa, jetzt sind wir schon mitten im Januar drin und dies hier ist mein erstes Update in 2025: Prost Neujahr!
Im Gegensatz zum Januar 2024 hat dieses Jahr ebenso turbulent begonnen wie das letzte Jahr geendet hat. Nachdem wir von unserer Reiserei wieder unbeschadet in Vancouver angekommen sind, wurde Wilson erstmal krank. Und wenn Männer krank sind, dann ist das in der Regel ja mindestens doppelt so schlimm wie bei Frauen – es ging Wilson also richtig, richtig schlecht. (Erkältet eben). Daher verlief unsere Silvesternacht auch eher….ruhig. Heisst: wir haben Neujahr im Prinzip verschlafen.
Aber nicht nur, weil Wilson erkältet war, sondern, weil wir am 1. Januar früh Richtung Nelson gefahren sind: knapp 7 Stunden Autofahrt. Dort hatte ein Freund von Wilson eine kleine Skihütte, wo er für ein paar Tage mit 2 Kindern alleine war. Der neun-jährige Sohn wollte unbedingt einen “richtigen Skipartner” haben, daher hatte Wilson versprochen, für ein paar Tage Kinderbetreuung auf Skiern anzubieten 🙂
Tja, so sind wir also am 1. Januar losgefahren, doch als wir am Abend endlich ankamen, war Wilson komplett hinüber. Er hatte null Energie zum Skifahren und fühlte sich noch miesiger als eh schon (was eigentlich kaum möglich ist).
Das bedeutet, dass ich nun nicht nur Krankenschwester spielen durfte, sondern auch noch Kids-Entertainer. Statt Wilson musste Luis nun eben mit mir vorlieb nehmen – und der Junge hatte es echt in sich. Er war super schnell auf seinen kurzen Skiern und scheuchte mich die schwarzen Pisten runter 🙂






Nach einem Tag Auszeit hat sich Wilson dann doch auch noch auf die Skier gestellt, so dass zum Schluss doch irgendwie jeder einigermassen zufrieden war und die jeweiligen Bedürfnisse erfüllt werden konnten 🙂
Nach drei schönen Skitagen (allerdings mit sehr wenig Sonnenschein) fuhren wir wieder zurück nach Vancouver, um uns dann am nächsten Tag in eine heftige Arbeitswoche zu stürzen.
Und die startete bei mir mit Pauken und Trompeten. Im Dezember habe ich plötzlich jede Menge Projektanfragen bekommen, und ich habe aus lauter Panik, am Ende wieder OHNE Arbeit dazustehen, den meisten zugesagt. Jetzt darf ich nicht nur mit drei Fast-Vollzeitjobs jonglieren, nein, einer dieser Jobs ist auch auf höchster Stufe fordernd.
Und mit diesem Projekt begann mein Montag: ein kurzes Briefing, wo ich ein paar Hintergrundinformationen zu einem neuen Projekt überreicht bekam, zusammen mit dem Auftrag: “Am Mittwoch musst du nach Phoenix fliegen, wo du am Donnerstag und Freitag einen zwei-tägigen Workshop mit unserem Kunden halten musst.” Bitte?
An Herausforderungen wächst man, habe mich also reingestürzt, bin Mittwoch nachts in Phoenix angekommen, habe Donnerstag und Freitag den Moderator abgegeben (dazu hatte ich noch 3 Mitarbeiter als “Zuschauer” dabei) – und dann das Feedback bekommen, dass wir “zu viele Fragen stellen” und “keine Ideen präsentieren”. Ne, wie auch, wir müssen ja erstmal das Projekt verstehen?!
Dieses Projekt ist für eine grosse amerikanische Hotelkette. Um mich besser in ihren Kundenservice einfühlen zu können, habe ich für meinen Aufenthalt zwei Nächste in dieser Hotelkette gebucht – brauche ich nicht noch einmal. Der Workshop fan im Hauptsitz der Firma statt – und der wiederum sah aus, wie ein nobles Golf-Resort. Hm, so nah sind die also an ihren Kunden dran….





Dieses Projekt ist momentan meine Nemesis: es läuft überhaupt nicht gut, der Kunde ist richtig unzufrieden und cih finde meine Richtung nicht. Das ist also ein Grund für meine schlaflosen Nächte.
Der andere sind: Mäuse. Als Wilson die Wohnung im Dezember verliess, um mich in Deutschland zu treffen, sah er eine Maus in unserer Wohnung. Als wir wiederkamen, waren alle unsere Pflanzen aufgewühlt. Und seitdem rasen die Viecher hier wieder munter herum. Tagsüber, nachts, die machen sich extrem lustig über uns, weil wir natürlich keine Chance haben, diese Flitzdinger so eben mal zu schnappen.
Am Wochenende haben wir nun aber alle Geschosse aufgefahren: wir haben noch einmal alle Wände nach Löchern abgesucht und diese mit Metallwolle ausgestopft, wir haben Mäusefallen aufgestellt, Anti-Duft-Säcke und jetzt sogar auch Sonarschall-Stecker angebracht. Puh, ich hoffe sehr, dass wir die Dinger damit unter Kontrolle bekommen. Der letzte Schritt wird eine Katze sein.
Ja, das ist also der Januar.
Am Samstag haben wir unsere erste Skitour im Jahr 2025 erfolgreich durchgeführt: wir hatten einen super sonnigen Tag, eine tolle Gruppe – und leider recht wenig Schnee. Wilson’s Begeisterung hielt sich dementsprechend in Grenzen, aber ich fands tolle: Sonne und Berge, was will man/ frau mehr?



















Und damit geht es weiter mit der Show: Herausforderungen helfen mir beim wachsen, und das geschieht im Januar ganz gewaltig bisher 😀 Mal sehen, was dieses Jahr noch so bereit hält…