April, Mai und ein wenig auch der Juni können seltsame Monate sein für Bergfanatiker. Oben in den Bergen liegt noch immer Schnee, so dass man ohne Schneeschuhe und Eisaxt keine richtige Gipfelbesteigung machen kann – aber der Schnee ist dann auch wieder nicht so toll, dass man noch mit Skiern rumdüsen kann. Also: man KANN natürlich alles machen. Und es gibt so einige in unserem Bekanntenkreis, die dass immer wieder unter Beweis stellen. Aber für mich sind diese Monate eher “Zwischenmonate”. Super zum Rennradfahren, aber auch für leichtere Wanderungen, die eben nur auf 1600 Meter raufgehen.

Und davon haben wir einige im Prinzip direkt vor unserer Haustür.

So haben wir eine schön kurze Wanderung zu den “Three Brothers Creek” gemacht, schön im Regen – aber dann sieht der Regenwald hier besonders saftig aus. und die Wasserfälle rauschen in vollster Kraft.

Wir haben es bis zur Schneegrenze (unserer Langlauf-Route) geschafft, das waren nur knapp 1400 Meter Höhe.

Nach diesem Regenspaziergang haben wir uns noch einen sonnigen Tag in Squamish gegönnt, wo wir unseren Freund Darin besucht haben. Der hat uns zunächst mit dem Mountainbike herum gescheucht (hui, wir waren am Ende 25 Kilometer unterwegs, Max war ziemlich platt danach) – und am nächsten Tag zu einer “super geheimen” Wanderung geführt. Squamish ist bekannt als Kletterparadies – hier gibt es jede Menge grosse und glatte Felswände. Im Sommer stapeln sich die Wohnmobile, weil die “dirtbags” sich hier einnisten und einfach das Leben und das Klettern geniessen.

Hier gibt es auch zahlreiche beliebte – und damit sehr “bevölkerte” – Wanderwege, die mir aus eben diesem Grund keinen Spass mehr machen. Aber Darin hat uns Routen gezeigt, die quasi “hintenherum” führen – sich von der anderen Seite der grossen Felsen nach oben schlängeln. Und so ein Perspektivenwechsel tut auch mal gut: wir haben echt tolle Felsen hier!

An einigen der Felswände konnte man angeblich Wandbemalungen der Ureinwohner sehen…dafür brauchte es aber ganz schön viel Phantasie. Doch ich kam mir fast wieder wie in Mexico vor: pyramidenartige Felsen mitten im Dschungel…schon cool.

Wir trafen auch auf jede Menge Kletterer (so “geheim” war der Weg also auch wieder nicht).

Oben angekommen, hatten wir eine tolle Aussicht auf Squamish…

Und dann ging es auf einem Mountainbike Pfad wieder hinunter ins Tal – ziemlich cooler Weg.

Letztes Wochenende hatten wir eine weitere schöne Wanderung: diesmal zu einem Bergsee (Eaton Lake) und anschliessen rauf bis auf 1700 Metern Höhe.

Die Wanderung war ziemlich steil und hatte mehrere Flussüberquerungen – für Wilson und mich kein Problem, aber Max fand das wenig spassig und ist sogar fast in die reissende Strömung gefallen – Schock des Monats, zum Glück ist nichts passiert!

An einer Stelle mussten wir sogar barfuss über den Fluss waten – da hatte Max dann wieder seinen Vorteil (Schuhe brauch ich keine :D).

Wir mussten über einige Geröllgegenden klettern – aber auch das hat Max alles prima mitgemacht. Und dann waren wir endlich an dem herrlichen See – nur schade, dass es zu kalt zum schwimmen war 🙂

Von hier aus haben wir uns noch einige Höhenmeter weiter nach oben gewagt, bis wir aufgrund des schlechten Wetters und des Schnees umkehrten.

Coole Wanderung, hier müssen wir im Sommer noch einmal herkommen.

Kann mich also wirklich nicht beklagen, hier in einer so tollen Gegend mit so viel Natur vor der Haustür zu leben. Und doch juckt es mich…Europa…Deutschland….mal sehen, wo sich meine Pfade noch hinbewegen 🙂

Erstmal: hallo Juni! Fast schon Halbzeit vom Jahr 2025 – ratzfatzi! Du darfst jetzt auch endlich mal kommen, Sommer 🙂

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.