Hui, da fliegt die Zeit mal wieder vorbei, vieles ist passiert und ich hinke hinterher mit den Berichten. Schwupps ist also bereits Mitte Februar, die Faschingszeit ist in Deutschland bereits wieder vorbei – hier in Kanada haben wir davon nicht die Bohne mitbekommen, Fasching kennt man hier nicht. Statt Büttenreden und Karnevalsumzügen ging es in meinem Leben also munter weiter mit Speil & Spass im Schnee – neben jeder Menge Arbeit (die momentan ein wenig erdrückend wird: wieder einmal zu oft “ja” gesagt :)).
Letztes Wochenende habe ich eine weitere Tour mit dem Mountain Club unternommen, ab in den Puderzucker-Schnee, der hier nun immer nasser und schwerer wird: es wird wieder wärmer, der Schnee schmilzt und es regnet selbst in oberen Höhenlagen. Willkommen Lawinengefahr! Gut, dass unsere Gruppe aus vielen erfahrenen und ausgebildeten Bergleuten besteht.
Die Tour fand zwar bei grauem Wetter statt, aber die Winterlandschaft drumherum war traumhaft schön:
Diesmal ging es durch den Wald hinauf an einem Bachlauf entlang, der an einer Stelle einen wunderschönen kleinen Wasserfall barg. Eine riesige Einladung für ein abkühlendes Bad (wir schwitzten ganz schön beim Aufstieg), aber das wäre dann doch keine so schlaue Idee gewesen 🙂
Irgendwann kamen wir dann an eine grosse Lichtung, die uns dazu zwang, den Bach zu überqueren. Interessante Übung mit Skiern.
Doch auch das haben wir gut gemeistert und so ging es weiter hinauf, durch den Wald, bis wir endlich die Baumgrenze erreichten und den grossen Berg vor uns sahen: Metal Dome.
Die Abfahrt war an diesem Tag nicht ganz so entzückend, der Schnee war nass und schwer, der grösste Teil der Abfahrt führte im Zickzack durch die Bäume hindurch. Es wurde ein langer Tag und bei unserer Rückkehr wurde es bereits wieder dunkel. Dennoch: schön war es!
Hat mich aber auch geschlaucht, die Woche anschliessend hat mir dann meine letzten Energien geraubt. Und dann kamen noch mehr Projekte, neue Kunden, neue Themen – und mal wieder ein beruflicher Trip. Diesmal ging es für ein Projekt nach Ottawa, Kanada’s Hauptstadt. Von dem beinahe schon frühlingshaften, aber regnerischen Vancouver ging es also ab in den “echten” kanadischen Winter: -30 Grad begrüssten mich in Ottawa – da verzichtet man dann doch auf Winterspaziergänge 🙂
Mein Workshop, den ich dort durchführen durfte, verlief erfolgreich, ich habe mich sogar mit einem Freund in Ottawa treffen können und ein wenig “local atmosphere” am Abend geniessen dürfen.
Da Ottawa nicht gerade um die Ecke liegt, wollte ich aus diesem Trip aber etwas mehr herausholen – und habe noch einen Abstecher nach Toronto eingebunden. Mit dem Auto ging es runter zur Millionenstadt, mit einem kleinen Abstecher in Kingston, einem urigen Örtchen direkt am See gelegen.
In Toronto sitzt ein weiterer meiner Kunden, bei denen ich morgen vorbeischauen und im Büro arbeiten werde – endlich einmal die Personen vom Video-Chat persönlich kennen lernen!
Noch schöner: hier in Toronto kam es zu einigen Treffen und Begegnungen mit Freunden, ein bisschen ein Gefühl von “zu Hause” kommt hier auf.
Unter anderem habe ich auch Tammy getroffen, die ich bei meinem Programm in Indien kennen lernte und mit der ich meine Surf-Woche in Sri Lanka verbrachte. Tammy hat hier in Toronto eine Unterkunft in einer wunderschönen Loft, einem Künstlerstudio, gefunden – und gemeinsam mit ihrem Mitbewohner hat sie einen Musik-Abend veranstaltet, um lokale Musiker zu unterstützen. Wunderschönes Event mit tollen Leuten – da kam ich genau zum richtigen Zeitpunkt!
Und heute haben wir es uns gemütlich gemacht, am Valentins-Tag. Unser Abschiedsphoto im Schnee fand dann auch prompt vor Herzspuren im Schnee statt – wie der Zufall so spielt 🙂
Schöne Woche euch allen!