Schwups, wieder ist eine Woche vorbei, eine weitere Hitzewelle in meinem Apartment ist ĂŒberstanden und mein Projekt mit meinem neuen Kunden, das mich wieder zu mehr Arbeit in einem BĂŒro verdammt, ist gestartet. Fein. Von Montag bis Freitag war es nur ein Lidschlag, viel zu viel passiert, viel zu wenig Schlaf. Das schreit nach einem Wochenende draussen in der Natur. Let’s!
Am Freitag abend habe ich das zusammen mit meiner ehemaligen Mitbewohnerin prima eingelĂ€utet: gemeinsam ging es zuerst runter an den Strand in Kitsilano, einer der Wohngegenden hier in Vancouver. Einmal schnell ins Meer gesprungen zum abkĂŒhlen – und dann gemeinsam die Schweizer Dorfmusik geniessen. An diesem Abend gab es tatsĂ€chlich ein gratis Konzert von einer Blaskapelle mit Schweizer und deutschen Wurzeln, sogar Alphörner waren mit dabei. Fein wars đ
Am Samstag ging es dann ab nach Whistler, rauf zu den Bergen. Dort habe ich einige Freunde getroffen, die mich zu meiner ersten Erfahrung im Bikepark begleitet haben. Der Bikepark in Whistler ist berĂŒhmt fĂŒr seine extremen Sprungschanzen und ist ein internationaler Anziehungspunkt fĂŒr alle Mountainbiker.
Wir hatten einen tollen Sommertag erwischt, gute Stimmung, nette Leute – perfektes Bikeerlebnis. Solch ein Erlebnis darf natĂŒrlich nicht ohne Sturz auskommen: nach einer Anfangseuphorie wurde ich zwischendurch jĂ€h gebremst, als mein Bike plötzlich unter mir wegrutschte. Der harte und staubige Boden hier macht eine solche Landung schnell recht unangenehm – blieb aber glĂŒcklicherweise nur bei HautabschĂŒrfungen đ
Am Abend gab es dann noch ein Gratiskonzert mitten in Whistler. Herrlicher Abschluss fĂŒr einen tollen Sommerabend.
Mir stand dann noch eine 2-stĂŒndige Autofahrt zurĂŒck nach Vancouver bevor, die ich mir viel Kaffee auch ganz gut ĂŒberstanden habe. Gegen Mitternacht kam ich zu Hause an, wo es hiess: Taschen schnell ausladen und dann mein Mietauto (Car-Sharing) zurĂŒckbringen. Am nĂ€chsten Tag sollte es fĂŒr mich um 6.30Uhr zu einer Wanderung losgehen, daher wollte ich so schnell wie möglich in mein Bettchen.
Als ich das Auto an seinem Platz abstellte und mich auf den Heimweg machen wollte, konnte ich allerdings meinen SchlĂŒssel nicht finden. Oh je! Wie kann das passieren? Den SchlĂŒssel brauchte ich, um das Auto zu öffne, konnte ihn also nicht ausserhalb vom Auto verloren haben…oder etwa doch? Beim Einsteigen…?
ZunĂ€chst habe ich jede Ecke des grossen Van auseinandergenommen, ohne Erfolg. Dann bin ich zurĂŒck zu meiner Wohnung gestapft und habe den FussgĂ€ngerweg abgesucht. Ebenfalls ohne GlĂŒck. Zwischendurch kamen all die Betrunkenen von der Pride Parade, die an diesem Samstag in Vancouver stattfand, nach Hause.
ZurĂŒck zum Auto, weiterhin: kein SchlĂŒssel auffindbar. Der Mietverleih war telefonisch nicht erreichbar, meine Hausverwaltung sowieso nicht – es gab also keinen Ausweg. Völlig kaputt habe ich mich auf den RĂŒcksitz des Vans gelegt und versucht, etwas Schlaf zu finden. Nach einer Stunde dann ein erneuter verzweifelter Versuch (ich hatte Durst, mir war kalt – und ich hatte nichts bei mir ausser mein Telefon, dessen Batterie kurz vorm Sterben war). Wo kann der SchlĂŒssel nur sein? Um 3.30 Uhr morgens dann endlich die Erlösung: in einer versteckten Ecke irgendwo unterhalb vom Kaffeebecherhalter ist er hieingerutscht. Juche! Nach Hause! Ins eigene Bett!
Somit wurde also nichts aus der geplanten Wanderung am Sonntag. Ich war völlig gerĂ€dert am nĂ€chsten Tag, habe mich irgendwie durch den Tag gerungen, eine Fahrradtour eingebaut – und war am Abend dann so richtig platt.
Wenn das mal nicht nach Urlaub ruft! Ha: wie gut, dass ich mir diese Woche frei genommen habe đ Davon mehr im nĂ€chsten Blog đ
Happy Monday!