Dezember, Winterzeit, Weihnachtszeit – irendwie spielt hier gerade alles einfach nur verrückt.
Unsere Abende sind mit diversen Weihnachtsfeiern belegt (da wird man irgendwann ganz schön kirre im Kopf), tagsüber ist volles Programm angesagt, um die letzten Projekte über die Ziellinie zu bringen, und um uns herum scheint ein jeder reif für eine Erholung zu sein.
So zum Beispiel auch die Immobilienbetreiber hier in Vancouver. Wir haben vor wenigen Tagen hier ein neues Kunstprojekt eingeweiht: einen sich drehenden Kronleuchter (aus Plastik), der unter eine Brücke hängt, mitten im momentanen Baustellengewusel.
An sich eine nette Sache. Was dieses Projekt gekostet hat fragt ihr? 4.8 Million Dollar! Ja, ganz genau. Für eine Plastikattraktion unter einer Brücke, die momentan zumindest kaum jemanden anzieht. So wie Wilson und ich dieses Projekt komplett unterschiedlich beurteilen (er findet es klasse, ich finde es total übertrieben, so viel Geld auszugeben – das teuerste Kunstprojekt der Stadt (ein Skulpturenpark) hat $1.5 Millionen gekostet, verstehe nicht, warum ein Kronleuchter fast das Dreifache beträgt), so kontrovers wird es auch in den Medien beurteilt:
Das Geld wird zwar nicht von der Stadt gezahlt, sondern von den Bauherren: für jedes grössere Bauprojekt hier in Vancouver muss ein gewisser Prozentsatz des Gewinns in öffentliche Kunst investiert werden – was an sich ja eine feine Regelung ist. Nur das wie….
Zum Glück beschäftigt mich dieses Thema aber nicht rund um die Uhr 🙂 Momentan arbeite ich an einem interessanten Projekt für “LKW Reifen”. Sitze gerade in Vernon (500km von Vancouver entfernt) und berate eine Reifenfirma. Wir machen hier tolle Befragungen vor Ort (siehe Foto) und sammeln Ideen in Workshops.
Und ansonsten freuen wir uns sehr auf unseren Besuch in Südtirol in einer Woche. Man munkelt, dass es dort Schnee geben soll – wovon wir hier nur träumen, bei regnerischen 8 Grad reicht es gerade mal für Nebel.
Einen guten Start in die Woche!