Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Unser Trip nach Smithers war wundervoll – aber eigentlich haben wir all diese tollen Ecken auch direkt vor unserer HaustĂŒr. Wir leben schon ein wenig im Paradies…
Letztes Wochenende machten sich Wilson und ich zu einer erneuten lÀngeren Wanderung auf. Unser Ziel: Mt JimmyJimmy.
Wir suchten uns die Wanderung auf der Karte raus, fanden auch einen Weg und eine grobe Beschreibung – perfekt. Der Wanderweg startete in der NĂ€he von Squamish, an einem abgelegenen Pfad, der ganz versteckt im Wald lag.
ZunÀchst war der Weg recht harmlos: mit einer leichten Steigung schlÀngelte er sich durch den Wald, und gab schon bald den Blick auf herrliche WasserfÀlle und ein breites Tal frei.
Unterwegs kamen wir an jeder Mengen Beeren vorbei – keine Menschenseele.Wir hatten tatsĂ€chlich einen Wanderweg abseits von den Massen gefunden!
Bald schon sollten wir herausfinden, warum: der Weg, der auf der Karte eingezeichnet war, war kein richtiger Wanderweg, sondern nur eine “Planungsroute”. Der Pfad endete, als die richtige Steigung begann – und nun hiess es fĂŒr Wilson und mich: Pfadfindern. Mit dem Kompass fanden wir unsere Richtung und schlugen uns durch das GebĂŒsch. Unsere Hoffnung war, dass wir schnell alpines GelĂ€nde erreichten, wo es keine StrĂ€ucher mehr gab…das dauerte nur leider lĂ€nger als gedacht đ Aber irgendwann dann – hier angelangt:
Von diesem Geröllhaufen dauerte es noch einmal etwa eine Stunde, bis wir dann die HĂ€lfte der geplanten Wanderung hinter uns hatten – und diese brachte uns einen ganz zauberhaften Ort: einem Gletschersee, einsam und verlassen wartete er auf uns, um uns AbkĂŒhlung zu schenken.
Wir waren so geschafft von dem struppigen Aufstieg, dass wir uns erstmal ins Wasser schmissen. Sogar Wilson, der sonst wasserscheu ist, konnte sich nicht zurĂŒckhalten đ
Von hier aus wĂ€ren es noch einmal 8 Kilometer gewesen – doch es war bereits zu spĂ€t fĂŒr uns und uns fehlte die richtige AusrĂŒstung fĂŒr eine GletscherĂŒberquerung. Wir wanderten stattdessen noch etwas am See entlang, erklommen die HĂŒgel drumherum und genossen die fantastische Aussicht.
Wir konnten uns nicht sattsehen an den WasserfĂ€llen, die an so vielen Ecken herunter brausten, dem tollen See und den Gletschern und Bergen im Hintergrund. Hier mĂŒssen wir unbedingt wieder herkommen!
Doch bald schon mussten wir uns an den Abstieg machen – also wieder zurĂŒck durch das GestrĂŒpp und sich einen Weg nach unten bahnen. Das zweite Mal durch die dornigen StrĂ€ucher, das fanden meine Beine ĂŒberhaupt nicht lustig.
Ace war auch geschafft – und Wilson und ich munterten uns mit noch mehr Beeren auf đ
Ein wunderbares Fleckchen jedoch, das wir hier entdeckt haben. Hoffentlich bleibt es noch lange so unberĂŒhrt. Wir werden das im Winter nochmals erkunden.
Am nĂ€chsten Tag haben wir es dann ruhig angehen lassen, unsere Beine brauchten etwas Schonung. Ich hab mich ins Backen gestĂŒrzt – eine Freundin hat mir ein Rezept fĂŒr Zimtschnecken geschickt, und die sind ganz hervorragend geworden!
Dann noch mein neues Stativ und Selbstauslöser getestet – prima. Perfektes Wochenende.
Euch alle einen guten Start in eine neue Woche!