Wir haben unsere letzte grosse Bike-Challenge für dieses Jahr hinter uns: einmal mit dem Rad von Vancouver nach Whistler. 122 Kilometer und 1900 Höhenmeter. Juchhee!
Einmal im Jahr gibt es hier in Vancouver ein grosses Bike Event: den Gran Fondo Whistler. Hierfür wird ein Grossteil des Sea-to-Sky Highways abgesperrt und für ein paar Stunden dominieren hier Fahrräder statt Autos die Strasse. Wer schon einmal hier war weiss: der Weg von Vancouver nach Whistler ist unglaublich schön. Er führt grösstenteils direkt am Meer entlang, vorbei an den zahlreichen Inselgruppen und direkt den Bergen entgegen. Eine traumhafte Landschaft – und ich war gespannt, diese mal etwas langsamer und auf dem Fahrrad zu geniessen.
Dieses Bike Event ist ziemlich bekannt und zieht jede Menge Interessenten an, darunter Rennradgruppen, aber auch gemütliche Stadtradfahrer. Ich glaube, es gab dieses Jahr sogar eine eBike Gruppe (zählt natürlich nicht, ist ja nur halb so anstrengend :D). Dieses Jahre haben sich über 5,000 Leute angemeldet!
Für uns ging es am Samstag morgen relativ gemütlich los: um 7 Uhr war Start, gar nicht so früh für so ein grosses Event. Wir genossen den Sonnenaufgang direkt im Stanely Park, während wir auf den Startschuss warteten.






Als es dann so weit war, verlief zunächst alles recht gemütlich. So viele Menschen, die sich aus dem Park und aus der Stadt herausschlängelten, das braucht Zeit und läuft ziemlich langsam. Passte uns prima, so konnte man ganz gemütlich die Beinchen aufwärmen-


Irgendwann waren wir dann endlich auf dem Highway und konnten loslegen. Wilson und ich hatten zuerst etwas Mühe, ein gemeinsames Tempo zu finden. Doch irgendwann hatten wir es dann raus, fanden auch ein paar Gleichgesinnte, mit denen wir uns zu einer guten Gruppe zusammenschliessen konnten. Und so radelten wir schön den Bergen entgegen.

Unterwegs gab es alle 40 Kilometer eine Verpflegungsstelle, wo man wieder neue Energie tanken konnte.



Alles in allem verlief die Tour recht gut, ich fühlte mich voller Energie, das Wetter war prima, die Stimmung gut. Etwas nervig fand ich es zwischendurch doch, dass die Strasse nicht komplett für Fahrräder gesperrt wurde, sondern wir diese mit Autos teilten, die teilweise nur durch ein paar Plastikhütchen von uns getrennt waren. Bei so einer riesigen Menschenmasse war ich fast überrascht, dass es zu keinem schlimmeren Unfall kam.
Die letzten 30 Kilometer waren dann etwas härter. Es ging stest bergauf und bergab und ich hatte bei jedem Anstieg das Gefühl: das ist jetzt der Letzte, dann sind wir in Whistler – aber ich wurde immer wieder enttäuscht.
Wir kamen nach knapp 5 Stunden in Whistler an, hatten also eine gute Zeit (Platz 803 von 3256).

In Whistler selbst war alles bestens organisiert: wir konnten unsere Fahrräder abgeben, die mit einem grossen Transporter zurück nach Vancouver gebracht wurden. Am Abend vorher hatten wir Wechselkleidung bei der Organisation abgegeben, die wir nun abholen konnten. Anschliessend genossen wir das bunte Festival mit Musik, Essen und Trinken und warteten auf den Bus, der uns um 16 Uhr wieder in die Stadt bringen würde.



Alles in allem ein schönes Event – aber nochmal muss ich es nicht machen 😀
Hier noch ein Video, das alles etwas anschaulicher macht:
So, dann mal überlegen, was unsere nächste Challenge sein kann 🙂