Ein weiteres aktives Wochenende – der Herbst hat es bisher in sich, feine Sache! Hier verfärben sich die Blätter, die Sonne wird zwar schwächer, aber sorgt immer noch für freundliches Wetter, das hebt die Laune und macht Lust auf Natur.
Letztes Wochenende hatten wir Besuch von Timmie, der eigentlich auf Vancouver Island wohnt. Mit ihm haben wir ein prima Aktiv-Wochenende verbracht. Am Samstag ging es zunächst auf zu einer kleinen, feinen Wanderung. Simone, meine Studienkollegin aus Deutschland (die aber schon seit Jahren hier in Vancouver lebt), kam auch mit. Gruppenwanderung!
Wir fuhren in die Gegend von Chilliwack, etwas östlich von Vancouver. Hier gibt es herrliches Farmland, aber eben auch ein paar schöne Bergketten, die sich direkt an die Grenze zu Amerika schmiegen. Wir starteten bei tollstem Sonnenschein.
Der Wanderweg war bereits recht bevölkert – doch zum Glück wollten die Massen auf den Nachbargipfel. Wir hatten uns einen etwas anstrengenderen Gipfel ausgesucht, der Lady Peak hiess. Es ging dann auch ziemlich schnell recht steil aufwärts, dem Gipfel entgegen.
Die Gegend musste im Frühling umwerfend sein, hier blühte bestimmt so einiges. Wir konnten uns nur noch an den letzten Farbklecksen erfreuen.
Das letzte Stück zum Gipfel war recht felsig, es brauchte zwar keine extremen Kletterkünste, aber man musste schon mal seine Hände benutzen, um sich heraufzuhiefen.
Wir wurden wieder einmal mit einem traumhaften Ausblick belohnt. Wir konnten auf einer benachbarten Anhöhe eine Gruppe von Bergziegen entdecken (die sind hier in Kanada weiss und bestimmt doppelt so gross wie unsere Bergziegen in den Alpen). Wir sahen Gletscher und die Bergkette von Washington in den USA. Auch den Gipfel unserer letzten Wanderung, Tomyhoi, konnten wir von hier prima erkennen.
Weil es hier oben recht windig war, steigen wir nach einer kleine Verschnaufspause wieder zügig ab…
…und auf der anderen Seite wieder rauf, diesmal im Strom der Massen. Die Wanderung zum Lady Peak war recht kurz, daher wollten wir noch einen zweiten Gipfel mitnehmen. Der entpuppte sich als gemütliche “Landstrasse”, ein Schotterweg, der sich im Zickzack auf den Berg schlängelte, Kein Wunder, dass es so viele Menschen hierher trieb, der perfekte Weg für einen gemütlichen Sonntagsspaziergang.
Von hier aus konnte man auf die andere Seite, runter ins Tal, auf den Fluss und die Felder schauen. Keine schlechte Gegend hier.
Auf dem Abstieg haben wir noch einmal die herbstliche Farbpracht bewundert – und damit neigte sich dieser Tag dem Ende zu.
Am nächsten Tag stand ein kleines Projekt an: Wilson und ich wollten unseren kleinen Abstellraum im Keller ummodeln. Hier verstauen wir unser Outdoor-Equipment, also die Mountainbikes, Rennräder, Skier, Helme, Wanderschuhe und SUPs. Der Raum ist ziemlich eng und eigentlich nur ein nacktes Rechteck. Wir hatten hier bereits Regale eingezogen, aber irgendwie passte das alles nicht richtig. Timmie arbeitete jeden Tag mit Holz und kannte sich bestens mit aus, er wolte uns helfen.
Wir starteten unseren Sonntag also mit einem Trip in den Baummarkt – und dann wurde gesägt und gehämmert 🙂
Wir brauchten viel länger als gedacht, mussten immer wieder nachmessen und erfinderisch werden. Wie verstaut man alles so, dass man auch jederzeit ohne Probleme herankommt? Wir haben letztlich eine ganz gute Lösung gefunden – aber es ist und bleibt klein und eng, daran lässt sich nicht rütteln 🙂
Und damit war das Wochenende ruckzuck herum. Mal sehen, wie viele Wanderungen wir noch aus diesem herrlichen Herbst herausbekommen.