Hola amigos! Meine Projekte sind kurzfristig pausiert worden – und um nicht wieder in eine Depri-Stimmung wie letztes Jahr zu fallen, nutze ich die Zeit dieses Jahr. Keine Arbeit = Fiesta time! 😀

Ich hab mich spontan für einen einwöchigen Trip nach Mexico City entschieden. Ohne Mann und Hund, einfach nur mal ich. Toll.

Bevor mein Trip los ging, hatte ich ja Falk (Steffen’s Schulfreund aus Eppstein) in Whistler zum Skifahren getroffen. Den haben Wilson und ich in Vancouver dann noch zum Sushi-Essen ausgeführt – und da stellte sich heraus: siehe da, Falk fliegt ebenfalls nach Mexico City 🙂 Zwei Tage nach mir, aber wir hatten drei überschneidende Abende, an denen wir uns auch jeweils zum Essen verabredeten (so alleine war ich letztlich also nicht).

Ich fliege morgen wieder zurück nach Vancouver und bin gerade am reflektieren. Es fällt mir schwer, diese eine Woche hier zusammenzufassen, die Stadt hat so irre viel zu bieten. Aber ich versuche es mal.

Tag 1: Ankunft

Mexico ist ja nur “zwei Länder weiter” von Kanada us. So wie…Spanien von Deutschland. Aber es sind trotzdem 6 Stunden Flug, um von Vancouver nach Mexcio City zu kommen. Und man ist in einer anderen Zeitzone. (Die Distanzen in Nord- und Südamerika hauen mich auch nach 10 Jahren noch um).

Ich bin am nachmittag gut gelandet, habe auch (dank Uber) mein AirBnB gut gefunden – super gemütlich, tolle Lage – und bin dann erstmal durch meine Nachbarschaft gezogen. Schön hier!

Tag 2: Das Zentrum

An diesem ersten richtigen Tag in Mexico City habe ich mich dann – wie jeder gute Tourist – in das Stadtzentrum begeben. Gestartet bin ich am “Zocalo”, dem Hauptplatz in der Innenstadt. Der Platz ist umringt von beeindruckenden Gebäuden: dem Nationalpalast, einer riesigen Kathedrale und dem Kulturzentrum.

Direkt um die Ecke gibt es auch Ausgrabungen des früheren Stadtzentrums: ein paar Ruinen der Azteken. Solche Überreste findet man hier an jeder Ecke (wie bei uns die Römer :D).

Mir wurde das aber alles ein wenig zu touristisch, ich wollte das richtige Mexiko erleben. Also bin ich ein wenig in den Nebenstrassen umhergeirrt und war schnell mitten im Markttrubel. Hier gab es an jeder Ecke diverse mexikanische “Imbissbuden”, ausserdem zahlreiche Schmuckläden. Das war mir vorher gar nicht so bewusst, dass Mexiko die Stadt so bekannt für Schmuck ist.

Das Ende vom historischen Stadtkern stellt das “Palace de Belles Artes”, also das Opernhaus da. Hier eine Aufführung zu sehen, muss ein Erlebnis sein – aber auch ein kurzer Abstecher ins Innere war lohnenswert.

Als ich von dort durch den anliegenden Park schlenderte, kam ich mit einem Mexikaner ins Gespräch, sogar einem “Azteken”. Einer der seltenen Momente, wo ich dankbar bin, Latein gelernt zu haben – denn Spanisch zu verstehen geht eigentlich ganz gut. Nur mit dem Sprechen ist es schwieriger, aber ich nahm die Herausforderung an und dehnte die Konversation sogar ein Bier lang heraus 😀 Luis, der Azteken-Mexikaner, hat mir einiges über seine Kultur erzählt, und mir die Geschichte der Stadt etwas näher gebracht. Ein kostenloser Tourguide, prima!

Meinen erfolgreichen ersten (richtigen) Tag habe ich abends mit einer Joggingrunde beendet. Auf der Karte hatte ich einen kleinen Park bei mir in der Nähe gefunden. Der stellte sich allerdings als recht klein heraus und war ausserdem ein Hundeparadies, nicht so richtig zum joggen geeignet. Stattdessen fand ich, überraschenderweise, eine “Rundstrecke” die sich mitten im Wohnviertel erstreckte. Direkt zwischen zwei Autostrassen gab es hier einen bepflanzten Fussgängerweg, wo sich Jogger und Spaziergänger trafen. Früher war dies einmal eine Pferderennstrecke. Und heute ist es der angesagte Erholungsort für die Städter. Es hatte wirklich Charme, ich war überrascht!

Zum Schluss bin ich dann noch auf ein kostenloses Konzert im Park gestossen: ein Opernsänger gab hier ein paar Arien zum besten, mit Lichtshow und toller Akustik. Klasse, in der Stadt wird einem also nie langweilig 🙂

Tag 3: Der Stadtpark

Am nächsten Tag habe ich mir die andere Seite der Stadt vorgenommen, wo der riesige Stadtpark “Chapultepec” liegt. Hier gibt es ebenfalls zahlreiche Museen. Das bekannteste (und von Wilson wärmstens empfohlen) ist das Museum der Anthropologie. Hier lernt man alles über die Entstehungsgeschichte von Mexiko und seinen unterschiedlichen Völkern und Kulturen. Die meisten Erklärungen waren auf Spanisch – aber das ein oder andere konnte ich mir doch zurecht reimen. Ein wirklich sehr sehenswertes Museum, dass man auch mehrmals besuchen kann, es gibt soooooo viel zu sehen.

Nach einem anschliessenden Bummel durch den Park (ebenfalls riesig) war ich dann aber auch ziemlich platt. Ich hatte gerade noch Energie, um mit Falk einen Cocktail trinken zu gehen – wir haben eine echt tolle und 100% mexikanische Bar gefunden, juchhe!

Tag 4: Der Süden der Stadt

Nachdem ich die östlichen und westlichen Gegenden rund um mein AirBnB erkundet hatte, wollte ich mir den Südteil der Stadt anschauen. Das hiess: eine Stunde Busfahrt. Um ein wenig die Relationen zu erklären: Mexico City hat über 20 Millionen Einwohner, ich habe also nur einen Bruchteil dieser Stadt erleben können.

Ich bin zunächst in den Stadtteil San Angeles gefahren. Hier habe ich den tollen Samstags-Markt besucht: ein riesiger Mark mit Handwerkskunst, Gemälden und natürlich viel Schmuck. Der Markt selbst war ziemlich voll (eben auch eine Touristenattraktion), aber dieser kleine Stadtteil hatte auch ausserhalb vom Markt viel Charme und tolle Gebäude.

Als nächsten Abstecher habe ich das Atelier von Diego Rivera und Frida Kahlo besichtigt. Diese beiden nationalen Künstler (Diego war vor allem für seine Wandmalereien, aber auch für seine Figuren bekannt und mit Frida Kahlo ja einige Jahre verheiratet) sind ebenfalls eine Touristenattraktion. Es gibt hier in der Stadt das Frida Kahlo Museum – aber dafür muss man schon Tage im Voraus Tickets bestellen und selbst dann steht man stundenlang in einer Warteschlange. Während das Künstleratelier kaum besucht, aber dennoch einen schönen Eindruck auf das Leben und die Kunst der beiden gibt.

Als nächsten Stop hatte mich mir die Uni vorgenommen, die als UNESCO Weltkulturerbe gilt. Die Uni liegt allerdings recht abseits und umfasst eine riesige Fläche. Hier könnte man sicher einen halben Tag verbringen, um all die Gebäude und historischen Flecken zu bewundern. Ich habe mich nur an der Bibliothek, die aus einem unglaublichen Mosaik besteht, ergötzt und mich dann langsam durch die interessanten Gebäude zur Metro-Station gekämpft (an dem Tag fanden gerade die Abschlussfeiern für einige Studenten statt).

Von hier habe ich die Bahn in die Nähe des berühmten Frida Kahlo Museums genommen – wenn ich schon mal hier bin, wollte ich zumindest einmal daran vorbeilaufen. Wie erwartet, gab es eine riesige Warteschlange (und das um 17 Uhr nachmittags). Ich habe mir stattdessen die Gegend drumherum angeschaut – ebenfalls ein sehr idyllischer und künstlerischer Stadtteil.

Abends gab es nach ein paar leckeren Taccos am Imbisstand dann noch Drinks mit Falk auf einer schicken Dachterrasse 🙂

Fortsetzung folgt

Brauche eine kurze Tipp-Pause… 🙂

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