Auf eine gewisse Art fĂŒhlt sich momentan alles etwas unwirklich an. Die Wochen sind bei Wilson und mir extrem zugestopft – er versucht sein Business am Leben zu erhalten, ich versuche, meines zu starten. Fast robotermĂ€ssig verbringen wir unsere Wochentage, hangeln uns von einer Aufgabe zur nĂ€chsten und fallen abends erschöpft ins Bett.
Am Wochenende geht es dann raus in die Natur, die Arbeit wird weit weggeschoben und wir tauchen in diese komplett andere Welt ein. Ist momentan ein etwas extremes PingPong – daher wohl das GefĂŒhl der Unwirklichkeit.
Aber ich möchte keine der beiden Seiten missen, denn es macht alles Spass. So auch unser letzter Kontrast: eine volle Woche mit einigen RĂŒckschlĂ€gen (einige Dinge bewegen sich bei mir momentan viel langsamer als geplant) und kleinen Fortschritten (meine Website ist endlich live und fast fertig) wurde gefolgt mit einem spontanen Campingtrip am Wochenende.
Am Samstag morgen fuhren Wilson und ich recht frĂŒh nach Whistler, wo Wilson noch einen kurzen Kundentermin hatte (mit dem professionellen Freestyle-Skier Mark Abma ;)). Anschliessend wollten wir uns mit einer Gruppe von 5 weiteren Freunden treffen, um irgendwo im Nirgendwo in der Gegend von Lillooet zu campen.
Wilson und cih waren durch seinen Termin recht frĂŒh dran, daher nutzen wir unsere Wartezeit mit kleinen SpaziergĂ€ngen in der NĂ€he von Pemberton. Da gab es den “Interpretative Forest”…
…und die Nairn Falls, die normalerweise ĂŒberfĂŒllt sind mit Touristen.
Ist doch immer wieder fein, wenn man die kleinen Juwelen entdeckt, die wir hier ĂŒberall in BC versteckt haben đ
Gegen 12 Uhr trafen wir dann den Rest der Gruppe. Alle waren mit ihren riesigen Trucks bereit, das wilder Hinterland zu erkunden und in die Wildnis zu fahren.
Ich liebe die Gegend um Lillooet. Die Gegend ist fast ein wenig wĂŒstenmĂ€ssig – extrem trockene und heisse Sommer, daher auch besonders gefĂ€hrdet fĂŒr WaldbrĂ€nde – gleichzeitig aber bestĂŒckt mit riesigen FarmflĂ€chen, so das ein schöner Kontrast aus grĂŒnen GrasflĂ€chen und farbigen Sandsteinfelsen entsteht.
Hier fanden wir gegen Abend einen perfekten Campingplatz, direkt an einem kĂŒnstlichen, kleinen See.
Wir machten uns einen gemĂŒtlichen Abend mit Lagerfeuer und leckerem Essen. Die Nacht war frisch, aber in unseren WinterschlafsĂ€cken schlief es sich prima. Es war nur ein wenig frostig am nĂ€chsten Morgen.
Der Rest der Gang hatte sich den Montag frei genommen und fuhr von hier aus noch weiter. FĂŒr Wilson und mich hiess es: zurĂŒck in die Stadt. Aber auch wenn es ein kurzer Ausflug war – der Weg an sich ist schon so herrlich, so dass die Zeit wie im Nu vergeht.
Nun schwingt das Pendel erstmal wieder zurĂŒck zum busy Business-Alltag đ Was ein GlĂŒck, dass wir in so einem Paradies leben, so dass solche Kurz-AusflĂŒge nur einen Fingerschnipp entfernt sind. Happy Monday!