Primaballerina! Letzte Woche habe ich mein erstes Projekt mit FCV abgeschlossen. Gemeinsam mit Cami habe ich 3 Wochen intensiv an einem Vorschlag für die Verbesserung einer amerikanischen Tourismus-Webseite gearbeitet. Das Projekt war ziemlich intensiv, aber es hat wahnsinnig viel Spass gemacht. Zudem ist Cami eine sehr erfahrene Interaction Designerin, ich konnte mich prima mit ihr austauschen und wir haben beide ein wenig voneinander lernen können.

Ja, so macht es Spass. Aber das Projekt ist nun eben vorbei…und da warte ich nun auf die nächste Gelegenheit (und so macht das wiederum weniger Spass ;-)).

Und dann nutze ich doch mal die Zeit für eine erneuten Versuch zu erklären, was ich eigentlich so treibe in meinem Job.

Bei diesem Projekt ging es darum, eine Webseite zu verbessern, welche Reiseinformation über alle amerikanischen Nationalparks anbietet (recreation.gov). In den Nationalparks gibt es meist mehrere Campingplätze, die man online reservieren kann; es gibt auch Veranstaltungen oder Führungen, auch die lassen sich online buchen. Und um in einen Nationalpark hereinzukommen, muss man in der Regel einen Park-Pass kaufen – um somit die Erhaltung der Nationalparks zu unterstützen.

Die Nationalparks sind also darauf angewiesen, dass möglichst viele Reisende möglichst regelmässig zu den Parks kommen und auf unterschiedliche Weise ihr Geld dort lassen. Die Förderung des “Outdoor-Tourismus” kommt zudem der Wirtschaft insgesamt zu Gute – denn diese Touristen kaufen schliesslich auch Ausrüstung (Zelte, Wohnwagen, Rucksäcke, Schuhe, Kletterausrüstung usw.).

Die heutige Webseite ist allerdings einerseits ziemlich fade und lädt nicht wirklich zum “stöbern” ein; andererseits sind dort ziemlich viele Informationen verpackt, die es dem Benutzer schwer machen, die Orientierung zu behalten.

Erst nachdem ich mich intensiver mit den Inhalten auseinandergesetzt hatte, wurde mir klar, wie vielfältig das Angebot in solchen Parks ist. Und das muss ein Besucher der Webseite sofort erkennen können.

recreation.gov

Bestehende Seite: recreation.gov

Cami und ich sollten also neue Ideen liefern, wie man diese Seite verbessern kann. Dazu hatte sich das Team von FCV bereits kleine Geschichten ausgedacht: was ein Benutzer idealerweise auf so einer Webseite alles machen kann.

Was anfänglich als kleinere Unterstützungsarbeit gedacht war, wurde dann plötzlich ein gewaltiges Unterfangen und wir haben innerhalb von 3 Wochen quasi die komplette Seite neu durchdacht (dazu gehören viele, viele Seiten).

Und meine konkrete Aufgabe in einem solchen Projekt ist es:

– die Inhalte der bestehenden Webseite zu verstehen (mir also alle Seiten und Unterseiten genau anzuschauen)

– das Ziel der Webseite zu verstehen (irgendwer will ja immer Geld machen, in diesem Fall also der Tourismusverband, der mehr Touristen in die Parks locken will)

Bedürfnisse der Besucher einer solchen Webseite zu verstehen (was will jemand erreichen, der auf eine solche Seite kommt – z.B. einen Campingplatz reservieren)

Ideen zu entwickeln, die “Mehrwert” bieten – für alle Seiten (z.B. auf dieser Seite seine gesamte Urlaubsreise zu planen; Tickets auf dem Handy zugreifbar zu machen; einen Reiseplan anzulegen und zu speichern)

– die Ideen zu visualisieren in Form von “Wireframes“. Wireframes stellen ein Gerüst einer Webseite dar. Dort sind alle Elemente, Inhalte und Interaktionen definiert – aber es bleibt noch schwarz-weiss. Es ist also eine Vorstufe zum Design. Basierend auf diesen Wireframes kann der Designer sich dann an die farbige Ausgestaltung machen und der Entwickler kann anfangen, die Seite entsprechend zu programmieren.

Hier mal zwei Beispiele von den knapp 40 Seiten, die wir entwickelt haben:

Startseite
Startseite
Trip Planer
Trip Planer

Ohne den genaueren Hintergrund des Projektes sehen die Seiten ziemlich fade aus – aber darin stecken ganz viele wichtige Informationen, die für die Weiterentwicklung im Projekt wichtig sind. Und natürlich viele tolle Ideen 🙂

Nach den 3 Wochen konnten Cami und ich uns jedenfalls gegenseitig die Hände schütteln: rückblickend haben wir gute Arbeit geleistet und wir waren beide sehr zufrieden und auch ein wenig von uns selbst überrascht.

FCV war ebenfalls sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Sie waren sogar so zufrieden, dass sie mir gleich eine Festanstellung angeboten haben! Aber das ist eine Geschichte…für nächste Woche (da wird nämlich verhandelt :-)).

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