Tag 5: Prince Rupert

Von unserem wenig erfolgreichen Angelversuchen ging es am nĂ€chsten Tag weiter gen Nord-Westen. Da das Wetter nicht besonders toll war, fielen Wanderideen aus. Stattdessen entschlossen wir uns, den tollen Highway 16 entlang nach Prinz Rupert zu fahren, einer kleinen Hafenstadt am Meer. Prinz Rupert war einst berĂŒhmt fĂŒr seine Heilbutt Fischereien. Heute ist es hauptsĂ€chlich ein Import-Export Umschlagplatz.

Die Fahrt nach Prinz Rupert war ziemlich spektakulĂ€r, fast so schön wie unser “Sea-to-Sky” Highway, der von Vancouver nach Whistler fĂŒhrt 🙂 Wir kamen an einem Gletscher nach dem anderen vorbei.

Kurz vor Prince Rupert fuhren wir durch ein Wasserfall-Paradies: rechts strömte es die FelswÀnde herunter, links schlÀngelte sich der Fluss entlang. Das graue Wetter schaffte genau die richtige Stimmung.

In Prince Rupert angekommen gönnten wir uns Abendessen in einem Fischrestaurant (schliesslich musste der Heilbutt hier getestet werden :D). Das kleine Örtchen gab ansonsten nicht sehr viel her, eher industriell und wenig touristisch. Von hier drehten wir also wieder um und suchten uns einen Platz zum Zelten – wieder im Regen. Wie gut, dass Peter und Dace ein Vorzelt an ihrem Camper haben…


Tag 6: Stewart

Am nĂ€chsten Tag machten wir uns noch weiter in den Norden. Wir liessen es gemĂŒtlich angehen und stoppten zwischendurch an Seen, wo Wilson und Dace wieder ihre Angeln auswerfen konnten.

Als wir in die NĂ€he von Stewart kamen, waren wir plötzlich mitten im BĂ€renparadies: rechts und links standen sie, die SchwarzbĂ€ren, liefen fröhlich ĂŒber die Strasse und liessen sich nicht beim Beeren- oder BlumenpflĂŒcken stören 🙂

Die scheinen die Touristen hier oben also gewöhnt zu sein.

Stewart selbst ist ebenfalls ein kleines Dörfchen, das direkt an der Grenze zu Alaska liegt. Es ist ein recht verschlafener Ort, der noch einige historische GebÀude von der Goldsucherzeit beheimatet, doch insgesamt sehr verlassen wirkt.

Dies sollte der nördliche Punkt fĂŒr uns auf dieser Reise sein. Wir drehten also wieder um und sichten einen Zeltplatz. Wir fanden einen schönen und verlassenen Ort an einem See, perfekt.

WĂ€hrend Wilson und ich immer besser wurden im Regenschutz bauen fĂŒr unser Zelt, ĂŒbernahmen Peter und Dace das Feuerholz sammeln und hacken – dream team!


Tag 7: ZurĂŒck zu Smithers

Die knapp 1500 Kilometer, die wir bisher zurĂŒcklegten, mussten wir auch wieder retour fahren und das braucht so seine Zeit – daher begann heute der erste Tag unserer RĂŒckreise.

Peter fand auf unserer Karte einen interessanten Aussichtspunkt, den wir auf dem Weg testeten. Es ging 15 Kilometer einen schmalen Schotterweg rauf auf knapp 1200 Meter – und bot eine tolle Aussicht auf die Gegen. So viele Berge zu entdecken!!

Hier kommen wir wieder zurĂŒck!

Und weiter ging es, zurĂŒck Richtung Smithers. Smithers ist vor allem bekannt fĂŒr sein Skigebiet, hat aber auch tolle Mountainbike Strecken zu bieten, die ich unbedingt erkunden wollte. Das Wetter spielte zwar noch immer nicht so richtig mit, aber Wilson und ich konnten nicht widerstehen und hielten fĂŒr eine Abfahrt an.

Wir hatten die Luxusvariante: da Dace und Peter nicht biken, fuhren wir alle gemeinsam rauf auf den Berg, Wilson und ich schwangen uns auf unsere RĂ€der, und Peter und Dace fuhren beide Autos wieder runter – also ein reines AbfahrtsvergnĂŒgen mit dem Rad 😀 Es wurde zwar zu einer kompletten Matsch-Tour, aber hat dennoch Spass gemacht.


Tag 8: ZurĂŒck nach Williams Lake

Heute stand eine laaaaaange Autofahrt vor uns. Vorbei war das Entdecken und erkunden, nun galt es, so viele Kilometer wie möglich an einem Tag hinter uns zu bringen.

Highlight des Tages war unser Zeltplatz am Abend: erneut ein Platz am See, den wir ganz fĂŒr uns hatten. Ich pumpte rasch das SUP auf und paddelte eine Runde auf dem See, wo ich den Sonnenuntergang und Regenbogenstimmung geniessen konnte.

Ace war von der langen Fahrerei einfach nur geschafft – Zeit fĂŒr uns, nach Hause zu kommen.


Tag 9+10: Heimfahrt nach Vancouver

Wir hatten noch einige Kilometer vor uns, da hiess es fahren, fahren, fahren. Wir hatten einen netten Zwischenstopp an einem Fluss, wo gerade ein grosses Fischen stattfand: First Nations standen hier mit ihren grossen Netzen und versuchten, die letzten Lachse einzufangen.

Wir hatten eine letzte Nacht im Zelt – diesmal waren wir allerdings nicht die einzigen. Der Urlaub neigte sich definitiv dem Ende zu 🙂

Am letzen Tag standen noch einige Stunden Autofahrt vor uns, bis wir dann erschöpft, aber glĂŒcklich, Vancouver erreichten.

Was fĂŒr ein Abenteuer! Es gibt so viel zu entdecken in diesem Land – und wir haben wieder einmal nur die OberflĂ€che angekratzt. In diesen 10 Tagen sind wir noch nicht einmal durch die gesamte Provinz British Columbia gekommen! Ha, so schnell wird es hier also nicht langweilig 🙂

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