Die Welt wird immer verrückter.

In Europa bereiten sich David und Goliath auf ein ungemütliches Zusammentreffen vor – ein strategisches Spiel oder Ernst, wir werden es noch herausfinden. Die Zuschauer sitzen ringsherum, viel Gerede, wenig Aktion – sieht so Gemeinschaft aus?

In Kanada versteckt sich der Premierminister (nicht ohne zuvor mit dem Zeigefinger zornig gewackelt zu haben) vor einer wildgewordenen Horde von Lastwagenfahrern, die ihrem Frust über die anhaltenden Covid-Einschränkungen Lauf lassen und dabei von Rechtsradikalen aus Kanada UND den USA unterstützt werden. Auch hier wird lieber von oben herabgeschaut, anstatt das Gespräch zu suchen und gemeinsam Lösungen zu finden. Sieht so Gemeinschaft aus?

Bei uns im Haus klingeln sich die Nachbarn in den letzten Tagen gegenseitig aus den Betten, um vor aggressiven Obdachlosen zu warnen. Die oft Drogenabhängigen werden immer aggressiver und steigern sich von verbalen Angriffen nun langsam auch zu handgreiflichen Attacken. Vor einigen Wochen wurden Bücher nach mir geworfen (wurde aber nicht getroffen), unsere Nachbarin wurde angeblich mit einem Baseballschläger bedroht. Gewalt erzeugt Gegengewalt – was ist hier die richtige Antwort? Und wo bleibt da Gemeinschaft?

Wer entscheidet denn, wer “drinnen” und wer “draussen” ist, wer dazugehört und wer Gegenspieler ist – und ist es tatsächlich immer so einfach von zwei Seiten zu reden, von Richtig und Falsch?

Irgendetwas läuft jedenfalls mächtig schief, global – und das ist mehr als nur eine Covid-Müdigkeit.

Hoffen wir, dass die Vernunft am Ende siegt, das Versöhnung möglich ist und wir noch nicht verlernt haben, einander zuzuhören.

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