Helsinki-Adventure Teil 2: Nach einer erfolgreichen, inspirierenden Konferenz in Helsinki hatte ich noch das Wochenende für mich, um ein wenig mehr von Stadt und Land entdecken zu können. Am Samstag morgen, mit etwas Katerstimmung von der Abschlussfeier der Konferenz am Freitag abend, schaute ich mir dann die touristischen und gleichzeitig historischen Ecken von der Stadt an. Gemeinsam mit Kaleem, einem guten Freund und ebenfalls UX Designer aus Toronto, habe ich mich auf eine kurze Städtetour gemacht.
Wieder Geschichte aufsaugen – wie ich das in Kanada vermisse! Mir war vorher gar nicht bewusst, dass Finnland lange Zeit von Russen besetzt war – daher sieht und spürt man auch überall russische Einflüsse.
Finnland ist auch nicht gerade das günstigste Land – wie alle skandinavischen Länder – und Hotelübernachtungen sind nicht ohne. Daher entschloss ich mich spontan dazu, meine beiden Nächte nicht auf Land, sonder auf dem Wasser zu verbringen. Von Helsinki aus starten regelmässig Fähren nach St Petersburg. Wenn man dort nicht mehr als 72 Stunden verbringt, braucht man auch kein Visa für Russland – und die Fährfahrt (inklusive Mahlzeiten) ist allemal billiger als ein Bett in einem Hotel.
Und so ging es am Samstag abend ab auf die grosse Fähre.
Es war ein riesiges Schiff mit 8 Etagen, auf denen jede Menge Unterhaltungsmöglichkeiten stattfanden: es gab diverse Bars (Karaoke, Tanzbar, Sportsbar), verschiedene Restaurants, Schwimmbad + Saune, Kasino, Kinderspielplatz, Kino undundund. Die meisten Passagiere waren Russen – Unterhaltungen und Kontakte zu anderen Passagieren waren also etwas schwierig für mich 🙂
Am nächsten Morgen wachte ich mit einem herrlichen Blick auf das Eismeer auf.
Und direkt nach dem Frühstück kamen wir in St Petersburg an. Die Einreise über die Grenze verlief problemlos und mit einem Kleinbus, der von der Fährengesellschaft mitbetrieben wurde, ging es dann in die Innenstadt. Ich hatte 6 Stunden Aufenthalt, die ich mit einem langen Spaziergang durch die Innenstadt verbrachte. Ich war sofort beeindruckt von den riesigen kunstvollen Gebäuden – es fühlte sih an wie eine Zeitreise in die Zarenzeit.
St Petersburg ist eine Stadt der Museen – an jeder Ecke gab es Möglichkeiten, um sich näher mit Kultur und Geschichte auseinanderzusetzen und an jedem dieser Museen gab es eine riesige Warteschlange. Touristentag. Da das Wetter nicht besonders gemütlich war, nahm ich ebenfalls meinen Platz in einer dieser Warteschlangen ein und besichtigte das Hermitage Museum: eines der grössten Museen der Welt, das eine riesige Kunstsammlung von Katharine der Grossen umfasst. Die Kunstgegenstände reichen von Mumien aus Ägypten über Mamorskulpturen der griechischen Geschichte über Ölgemälde aus dem 16.Jahrhundert. Eine beeindruckende Sammlung!
Am Abend ging es dann wieder zurück nach Helsinki – und von dort startete am nächsten Tag mein Flug zurück nach Kanada. Ein weiter Weg für einen Mix aus Arbeit und Kultur, der wieder einmal zu vielen wunderbaren Eindrücken führte.