Weiter geht es mit unserem Abenteuer in Colorado. Bisher haben wir fast 3500 Kilometer hinter uns gebracht in nur 13 Tagen. Davon waren wir an 10 Tagen skifahren…bisher lĂ€uft es ziemlich gut đ
Nach Crested Butte stand Keystone als nĂ€chster Ort auf der Liste, etwa 4 Stunden Autofahrt. Keystone war schon eher ein typisch “kĂŒnstlicher” Skiort, eine Ansammlung von Hotels und grossen GebĂ€uden direkt unterhalb der Berge, sehr touristisch und auf Familien ausgerichtet. In Keystone gibt es “Nacht-Skifahren”, was fĂŒr ein schönes Ambiente am Abend sorgt.
Der GĂ€steservice in diesen Tourismus-Orten ist extrem hoch – beinahe schon lĂ€cherlich. Auf dem Parkplatz gab es “Wagon-Stations”, wo man sich einen kleinen Handkarren holen konnte, um Skier und Kinder zum Lift um die Ecke zu transportieren (5 Minuten zu Fuss).
Vom Skifahren her war Keystone fantastisch: gross genug, toller Schnee, klasse Abfahrten durch die BĂ€ume. Loved it!
Von Keystone aus ging es nach Vail, nur etwa 30 Minuten entfernt. Vail ist der Grund fĂŒr unsere Reise: die Besitzer von Vail brausen durch die Welt und kaufen Skigebiete auf (so auch Whistler, unser Gebiet in der NĂ€he von Vancouver) oder erzielen Partnerschaften. Dabei geht es nur ums Geld, um Einnahmen und Wachstum. Die Preise fĂŒr ein Tagesticket steigen ins Absurde (220 USD kostet ein Tagespass in Vail), dafĂŒr sinken die Preise fĂŒr ein Saison-Pass, so dass Leute dazu animiert werden, Geld zu spenden, bevor sie ĂŒberhaupt skifahren (kauft den Saisonpass JETZT). Das ist auch, was wir gemacht haben – und dieser Saison-Pass erlaubt uns eben, in allen Gebieten, die zu Vail gehören, “kostenlos” skizufahren (die Gebiete sind alle in einem Ticket inbegriffen).
Vom Charakter ist Vail zu vergleichen mit St. Moritz oder Gstaad – allerdings die amerikanische Version davon. Man sieht ĂŒberall teure Autos, PelzmĂ€ntel, bling-bling und teuren Schmuck. Skifahren ist hier ein Entertainment, das bloss nicht zu anstrengend sein darf. Das Skigebiet ist extreeeeeem riesig – aber auch extreeeeem flach.
Der Ort, die Leute und die AtmosphĂ€re haben mir ĂŒberhaupt nicht gefallen – hier muss ich nicht noch einmal hin.
In der NÀhe von Vail liegt Beaver Creek, unser nÀchster Stop, von dem jeder schwÀrmte: geht nicht nach Vail, geht nach Beaver Creek, dort ist niemand!
Beaver Creek ist eine kleinere Version von Vail – und ja, es kommen weniger Massen dorthin. Es fĂŒhlt sich auch ein klein wenig gemĂŒtlicher an – aber alles in allem ist es noch immer ein Reiche-Leute-Tourismus-Falle, und es hat nicht viel mit “extreme skiing” zu tun. Meine Beine wurden langsam allerdings auch mĂŒde, so dass ich eher das gute Wetter genoss, und das skifahren etwas langsam anging. Endlich einmal nur blaue Pisten fahren, das tat auch mal gut.
Und zum Abschluss noch etwas Camper-Stimmung: die meisten Fotos entstehen auf der Piste – aber unser Leben drumherum spielt sich viel im Camper oder in Coffee-Shops ab. Wir habens gemĂŒtlich in unsere kleinen Box.
Und damit geht es von Colorado zurĂŒck nach Utah – next post!