Mit etwas VerspÀtung kommt hier der Bericht von meinem letzten Abenteuer: einmal Halb-Marathon mit Camping in der Wildnis, bitte!
Letztes Wochenende stand Action auf dem Programm: am Freitag abend ging es rauf nach Whistler, ab in die Berge, wo bereits eine Gruppe Freunde von uns wartete. FĂŒr mich hiess es dann: einmal in die Warteschlange. Ich hatte mich fĂŒr den Halb-Marathon angemeldet (nachdem mich Freunde ĂŒberzeugt hatten, dass es ein klasse Event im Sommer ist – nur wo ist er, der Sommer? :)) – und nun  musste ich meine Startnummer abholen. War jede Menge los!
Am nĂ€chsten Tag ging es dann um 7 Uhr morgens fĂŒr uns los: 21,1km warteten auf mich. Und noch war die Stimmung gut – wenn auch etwas schlĂ€frig.
Wilson hatte gut Lachen : die MĂ€nner haben sich mit Zuschauen und Bier trinken vergnĂŒgt, wĂ€hrend die Ladies sich also die Beine wundt liefen. Und das war diesmal in der Tat so: habe die  Strecke zwar gut ĂŒberstanden (auch wenn ich ab Kilometer 16 nur noch auf das Ende gehofft hatte), hab danach aber jeden einzelnen Muskel gespĂŒrt – und hab mir meine Schienbeine etwas wundt gerannt. Aber: ins Ziel geschafft, unter 2 Stunden (1h56min); meine Freundin  ist mit Turbo-Speed gerannt und kam sogar mit 1h35min ins Ziel!
Und das war dann erstmal das Ende vom Super-Power-Sport. Abschalten war jetzt angesagt! Ein weiterer Freund von Wilson kam mit seinem riesigen Truck rauf nach Whistler – und von dort sind wir dann zu dritt zum campen in der Wildnis gestartet. Die  Boys lieben es, mit ihren riesigen Autos sogenannte “Logging-Roads” zu erkunden  – also Waldwege, die irgendwann einmal zur “Forsterei” bzw. zur Abholzung angelegt wurden, aber nicht unbedingt regelmĂ€ssig benutzt werden. Daher sind diese Wege sehr abseits gelegen, oft schwer zugĂ€nglich und schwer befahrbar (man braucht ein Auto mit riesigen RĂ€dern ), teilweise sogar zugewachsen, so dass sie freigehackt werden mĂŒssen. Alles in allem also ein Abenteuer-Urlaub fĂŒr Jungs. Und da durfte ich dabei sein – wir haben mit einer “sanften Route” begonnen.
Ziel war ein herrlicher See (Seaton Lake) mitten im Nirgendwo. Es gab zwar einige wenige FischerhĂŒtten an dem See, aber so gut wie keine Menschenseele. Oberhalb von dem See haben wir einen tollen Platz zum campen gefunden – was fĂŒr eine Aussicht!
Damit die Jungs dann doch noch genug Abenteuer bekamen, ging es erstmal ans Feuerholz sammeln – oder abholzen. Rob hatte seine  MotorsĂ€ge dabei, damit wurde dann Holz zerkleinert – auch ich durfte da mal mitspielen.
Abends sassen wir dann gemĂŒtlich am Lagerfeuer, haben leckere WĂŒrstchen gegrillt und Folienkartoffeln gegart – hach, herrlich, ein Wochenende in der Wildnis.
Am nĂ€chsten Morgen wurden wir dann von der Sonne geweckt – und mit einer traumhaften Aussicht. So wenig braucht es zum GlĂŒcklichsein!
Die Gegend ist  frĂŒher eine  beliebte GoldgrĂ€ber-Region gewesen und hat mehrere Abenteurer angezogen. Irgendwo in diesen BerghĂ€ngen versteckt soll es noch Ăberreste eines verlassenen Stollen geben. Rob, der sich fĂŒr Geschichte und insbesondere fĂŒr GoldgrĂ€bergeschichten interessiert, hat uns dann zu einer kleinen Wanderung animiert. Gefunden haben wir leider nichts – aber die Aussicht war auch ohne Gold unbezahlbar schön.
Hach, gerne wieder so ein Wochenende. Aber erstmal heisst es: Beine schonen đ