So bunt, wie das Jahr 2017 für mich begonnen hat, so endete es auch: welcome 2018!
Hui, wir haben turbulente Tage hinter uns, versuche mal eben schnell die vergangenen Erlebnisse einzufangen und hier mitzuteilen.
Die Zeit vor Weihnachten ist immer eine chaotische; selbst wenn man sich nichts vornimmt, irgendwie ist es doch immer hektisch und wirr. So hat sich eigentlich der gesamte Dezember angefühlt. Kurz vor Weihnachten haben wir dann noch den schönsten Schnee hier in der Stadt bekommen – blieb leider nicht lange, aber es gab einen kleinen Vorgeschmack auf die Vorstellung einer “weissen Weihnacht.”
Am 22. Dezember sind Wilson und ich am späten Nachmittag dann zum Flughafen gedüst: ab nach New York, wo wir dieses Jahr Weihnachten mit seiner Familie gefeiert haben.
Die Tage in New York waren schön – aber eigentlich war die Stadt nur Nebensache, wir haben sehr viel Zeit mit der Familie (das sind Wilson’s Eltern, seine Schwester mit Mann und 2 Kindern) verbracht. Wir sind über den Weihnachtsmarkt gebummelt, sind Schlittschuh gelaufen, haben abends lecker gegessen und im Park Fussball gespielt.
Leider schien Wilson’s Mutter vom Pech verfolgt zu sein während der Weihnachtstage: zuerst verlor sie ihre Handtasche in einem Taxi (bekam sie aber 2 Tage später wieder zurück!), dann verschwand ihr Pass – und schliesslich stürzte sie beim Schlittschuhlaufen so blöd, dass sie sich das Handgelenk brach! Es kam also nie Langeweile auf bei unserem Trip in die Grossstadt 🙂
Am 26.12. sind wir dann zurück nach Vancouver geflogen; unser Abflug verschob sich auf 2 Uhr nachts, so dass wir erst um 7 Uhr morgens in Vancouver ankamen. Und damit hatten wir gerade genug Zeit, um unsere Koffer auszupacken, unsere Rucksäcke vollzuladen und unsere Skier zu packen, um dann um 10 Uhr zu unserer mehrtägigen Skitour aufzubrechen. Silvester wollten wir mit einer Gruppe von Skibegeisterten in einer abgeschiedenen Hütte verbringen.
Vom hektischen New York also in die Wildnis – mit einem erneuten Ablfug. Da der Schnee so hoch war, wurden wir mit einem Helikopter zu unserer Berghütte gebracht, was ein Erlebnis!
Etwa 20 Minuten später waren wir also in der Mitte im Nirgendwo und schaufelten die kleine Hütte frei.
Hier wollten wir die nächsten 5 Tage verbringen – mit viiieeeelen Skitouren, juche!
Die nächsten 2 Tage wurden wir mit noch mehr Schnee beglückt: es schneite und schneite und wurde immer kuscheliger und puderiger.
Am dritten Tag gab es dann Sonnenschein satt: traumhaft, durch den tiefen Schnee den Bergen entgegen zu stapfen, hoch hinaus – und langsam hinunter. Der tiefe Schnee wirkte wie eine riesige Bremsmaschine, die Abfahrten waren daher eher “gemütlich” 🙂
Silvester verbrachten wir dann alle gemeinsam in der gemütlichen Hütte. Angestossen wurde um 21 Uhr (irgendwo auf der Welt war es dann ja Mitternacht, passt also :)) – denn am nächsten Tag ging es um 6 Uhr raus aus den Federn. Dann wurde alles zusammengepackt, die Hütte geputzt, die Rucksäcke wieder aufegschnallt – und es ging an einen langen Rückweg. Einen sehr langen. Wir haben fast 10 Stunden gebraucht, ehe wir im Tal bei unseren Autos ankamen.
Schön war es, so abgeschnitten von der Welt, mit nichts als dem Schnee und den Bergen rundherum.
Und nun sitzen wir bereits wieder in der vernebelten Stadt, der Arbeitsstress hat uns bereits wieder eingelullt; nur der schmerzende Rücken und die Blasen an den Füssen erinnern noch an unser Skiabenteuer.
Prost Neujahr!