Regen in der Stadt im Januar – das bedeutet Schnee in den Bergen. Das Jahr startet recht grau und griesgrämig hier in Vancouver. Da hilft nur eins: raus aus der Stadt und höher hinaus. Am Samstag gab es mal wieder eine Skitour, diesmal ohne Wilson, dafür mit zwei sehr unterhaltsamen Freunden. Wir haben viel gelacht und hatten einen fantastischen Tag.

Unsere Tour startete mit einem recht langen Einstieg: 5 km recht flacher Forstweg, bevor wir endlich an einen See und damit am Fuss des Bergmassivs landeten, wo der Aufstieg begann.

Die Berge um uns herum sahen alle klasse aus – so viele Hänge, die nur auf uns warteten, so viele Möglichkeiten!

Wir wählten den Aufstieg durch den Wald, schön geschützt vor Lawinen. Oben angekommen sah es zunächst entäuschenderweise ziemlich flach aus auf den ersten Blick…aber zum Glück stellte sich das schnell als eine Fehleinschätzung heraus.

Wir waren auf einem Plateau angelangt, doch von hier aus ging es – versteckt hinter den flachen Hügeln – noch weiter hinauf.

Wir fanden bald einen guten Einstieg für unsere erste Abfahrt. So toll es auch aussah, der Schnee war recht schwer und fast schon frühlingshaft weich – aber nach etwas Eingewöhnung klappte es prima!

Abfahrt runter zum See

Und weils so schön war, ging es auch gleich wieder rauf. Diesmal auf eine andere Seite…

Von hier hatten wir einen herrlichen Blick auf das gesamte Tal, bis hinunter auf die Strasse, wo wir irgendwo parkten. Da erschien es uns nur logisch, direkt von hier die Abfahrt zu wählen, um damit zumindest einen Teil des langweiligen flachen Forstweges zu umgehen.

Uuuuund: Abfahrt!

Zu dumm nur, dass diese Seite ziemlich schnell in einem riesigen Flussbett endete. Zwar sah dort alles schön weiss aus – aber so richtig zugefroren war der Fluss noch nicht. Dafür überwuchert mit Gestrüpp und umgefallenen Bäumen. Was mit Pulverschnee startete, endete mit einer rechten Kletterpartie – mit und ohne Skiern, nassen Füssen und dennoch viel Gelächter 🙂

Kurz vor Dunkelheit waren wir aus dem Gröbsten raus und standen wieder auf dem Forstweg. Für das letzte Stück mussten wir nun doch unsere Stirnlampen hervorholen, kamen aber wohlbehalten um 18 Uhr wieder am Auto an. Was für ein intensiver und toller Tag!

Am Sonntag gab es zur Entspannung dann nur etwas Mountainbiken – und ich habe lecker gekocht, Oder es zumindest versucht 😀 Vor wenigen Wochen hat sich in meinem Kopf der Gedanke an einen Sauerbraten festgesetzt. So etwas gibt es hier in Kanada nicht. Also: selber machen. Ich hatte einen Rindsbraten für eine Woche brav im Rotwein-Essig-Sud ziehen lassen, und nun sollte es also so weit sein: Sauerbraten-Zeit!

Er ist für ein erstes Mal auch gar nicht so schlecht gelungen – nur leider sind mir die Klösse dazu misslungen (bzw. komplett zerfallen) und Wilson war insgesamt von einem “Essig-Braten” wenig überzeugt. Hm, manchmal sind die Erinnerungen eben schöner als das eigentliche Erlebnis 🙂

2 thoughts on “Schnee und Sauerbraten”

  1. Frauke thanks so much for sharing. My ski days are over, but it is truly lovely to share your ski experiences etc. I will have to bone up on my German – all these challenges keep the brain active
    HAPPY NEW YEAR. LOVE FRAN

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