Da gehst du also, 2021. Wird auch Zeit.

Alles in allem war dieses Jahr gefühlt noch viel Covid-extremer als letztes Jahr. Vielleicht weil wir alle langsam so “mütend” sind. Zwei Jahre lang das Spiel “Lockdown-Ja-Nein-Ja-Nein-Vielleicht” zu spielen, ist ja auch irgendwann einfach nur nervig.

Highlights

Das Jahr hatte eigentlich recht gut angefangen für uns: wir haben uns an die Covid-Bubble Regeln gehalten und konnten mit unserem Freund Sean zahlreiche, tolle Skitouren machen. Der Höhepunkt war sicher unsere Mehrtages-Tour: in 3 Tagen und 2 Nächten haben wir den Garibaldi-Gletscher überquert (nur knapp eine Autostunde von Vancouver entfernt). Sogar Ace hat uns im Januar noch auf eine Skitour begleitet! Wir haben die Berge und den Schnee bis in den April genossen.

Der Frühling startete dann mit tollen Radtouren, viel Mountainbiken…bis Wilson nicht mehr mitmachen konnte.

Im Sommer haben wir unsere BC-Erkundungstour unternommen: einmal die Vancouver Insel rauf, mit der Fähre 12 Stunden übergesetzt nach Bella Coola, von dort über Stock und Stein mit Freunden wieder zurück gegondelt. Ein tolles Zelt & Outdoor Abenteuer (trotz Hitzewelle und Waldbränden).

Im Herbst haben wir es endlich geschafft, unsere Freunde in Kelowna wieder einmal zu besuchen. Endlich wieder soziale Begegnungen! Und ich habe es zu Tante Roswitha’s Geburtstag geschafft! Familientreffen und Besuche – sehr, sehr fein!

Der Winter rollte mit Plätzchen backen an – und wir hatten weisse Weihnachten.

Lowlights

Es gab aber auch jede Menge, die nicht so gut lief…

Das traurigste Ereignis war der Papa’s plötzlicher Tod. Auch wenn ich mich nach wie vor daran klammere, dass somit das Leiden kurz bleibt – aber es ist ein tiefer Schnitt, eine grosse Säule, die damit weggebrochen ist. Es ist noch immer schwer, das vollständig zu begreifen..

Das Haus auszuräumen hat es dann noch einmal etwas realer gemacht. Jetzt gibt es bald kein “zu Hause” mehr – und das wirft Fragen und Gedanken auf wie “Was ist Heimat?”.

Der nächste tiefe Schnitt war der Abschied von Ace. Die Wunde ist noch ganz frisch, Ace geistert noch immer überall herum, er fehlt.

Wilson’s Fahrradunfall im Sommer hat unseren Sportgeist ziemlich eingeschränkt dieses Jahr: plötzlich hatte ich keinen Sport-Partner mehr, Wanderungen waren eher spärlich, Abenteuer in den Bergen definitiv zu kurz.

Ganz besonders bitter war auch unsere Reiseerfahrung in Covid-Zeiten: der Hinflug nach Deutschland zur Beerdigung war noch ok. Zurück dann das Voll-Chaos: wir wurden nicht in den Flieger gelassen wegen “falschem” Covid-Test – und in Kanada wurden wir mit einer Strafe von 7000 Dollar pro Person begrüsst, weil wir uns weigerten in ein Hotel zur Quarantäne zu gehen, sondern stattdessen nach Hause zu unserem heulenden Hund gingen. Vierzehn Tage zu Hause eingesperrt – kein Sport, keine Kontakte. Zu viel.

Überhaupt dieses doofe Virus: trotz Impfung sind wir noch immer Teil des Lockdown-Ping-Pongs, alles bleibt ungewiss.

Alles in allem: ein durchwachsenes Jahr, mit Sicherheit genug Erfahrungen dabei, die mich wieder wachsen lassen. Beruflich ein recht erfolgreiches Jahr – was aber auch auf Kosten von Freizeit und Abenteuer geht. Das muss sich ändern in 2022.

Und damit: Prost Neujahr!! Auf ein freudiges, abwechslungsreiches, gelockertes und gesundes Jahr 2022!!

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