Hui, jetzt ist er doch noch gekommen, der Winter. Aber wie! Von jetzt auf gleich 🙂
In den letzten Wochen haben wir hier bei 10°C Grad und Regen vor uns hingegammelt. Es wurde schon leicht depressiv: grauer Himmel, alles nass draussen, kein Schnee in den Bergen – ein Wetter ohne Hand und Füsse, nicht richtig Frühling, aber erst recht nicht Winter. Dafür gab es ab und zu ganz herrliche Sonnenuntergänge, die ich bei meinen Joggingrunden geniessen durfte.
Bei meiner letzten Joggingtour am Freitag dann plötzlich: Schnee!! Ja, ehrlich! Diese weissen Dinger, die vom Himmel fallen! Waren ganz plötzlich einfach so da. Und zwar mit Schmackes, so richtig karacho, da kam einfach alles runter.
Und weil das so schön war, endlich Schnee zu haben, dachten wir uns natürlich: da müssen wir skifahren gehen am Wochenende. So eine richtig tolle Skitour mit langer Abfahrt und frischem Pulverschnee, jawoll!
Wir haben uns den Wetterbericht angeschaut, der saget -10°C Grad voraus für die Berge – das ist ja noch ertragbar. Wird kalt werden, aber es soll gleichzeitig sonnig sein, also wirds schon nicht so schlimm sein.
Am Samstag morgen haben wir uns also um 5 Uhr aus dem Bett gepellt, haben unseren Freund Sean abgeholt und los ging es Richtung Pemberton. Da hab ich dann mal auf meine Wetter-App geschaut, um die aktuelle Tempertur zu checken – und dies sagt: -30°C!!!! Jawohl: MINUS dreissig. Say what? Deswegen sahen wir wohl auch keine anderen Autos um uns herum, geschweige denn Skifahrer 😉
Wilson wollte sofort wieder umkehren (dabei kommt er ja von der Ostküste und ist mit eiskalten Wintern aufgewachsen). Doch Sean und ich waren der Ansicht: wenn wir schon so früh aufgestanden und fast 3 Stunden hierher gefahren sind, dann sollten wir zumindest für eine kleine Weile auf den Skiern stehen. Nur, um zu sehen wie es sich anfühlt.
Es fühlte sich verdammt kalt an 😀
Die Sonne kam zwar raus, aber so richtig viel Power hatte sie nicht dabei. Wir blieben einfach immer in Bewegung…bis wir nach knapp 3 Stunden umkehrten, weils bei der Kälte doch nicht so lustig ist.
Die kurze Abfahrt, die wir dann hatten, war zwar pulvrig, aber so richtig flutschen die Skier bei so einer Kälte nicht. Das Skierlebnis war also nur mässig.
Aber alles in allem war es trotzdem schön, dass wir draussen waren. Es war dann umso schöner, als wir zurück am Auto waren.
Das war glaube ich meine bislang kälteste Skitour. So schnell muss ich das nicht wiederholen – aber es ist definitiv schön, endlich etwas Winterstimmung zu haben.
Und damit einen Gruss an den Wettergott: mehr Schnee, weniger Kälte bitte 🙂
