Mal schnell rüber auf die andere Seite, in die Staaten. So ein wenig erinnert das an die Zeit in der Schweiz: lass mal schnell über die Grenze ab nach Deutschland zum billig shoppen und Schnitzel essen gehen 😀
Nur leider ist der Unterschied hier dass:
a. es kein “billiges Einkaufen” mehr in den USA gibt für Kanadier seitdem der Dollar so blöde steht
und b. es auch kein “schnell über die Grenze” springen gibt in die USA.
Immerhin, die Grenzüberquerung hat mich “nur” 1.5 Stunden gekostet diesmal. Zum einen gibt es die stets ewige Warteschlange (und die Amis haben es ja auch nicht so mit der Effizienz, die finden das eigentlich ganz amüsant, dass sie so viele Menschen so lange warten lassen können – und dann noch den bösen Wächter spielen können, der niemanden in die Staaten reinlassen will), zum anderen darf ich alle 3 Monate mich der Schikane unterziehen, mein Auto zur “Untersuchung” abzustellen und mich selbst in eine weitere Warteschlange einzureihen, um meine Fingerabdrücke und ein albernes Foto zu hinterlassen.
Wobei ich mich langsam wirklich frage, was diese Farce soll: die Amis wissen doch sowieso alles über jeden – was der Film “Snowden”, der gerade in die Kinos kommt, ziemlich gut darstellt (das ist quasi die “Snowden-Story für Anfänger”, Hollywood-mässig leicht verständlich, fand ihn trotzdem ziemlich gut).
Genug der Ablenkung: nach einem ausführlichen Check und Ausfragerei (diesmal hatte ich das seltene Erlebnis, einen netten amerikanischen Grenzwärter anzutreffen, der unbedingt auf Deutsch mit mir reden wollte :)) ging es dann also weiter: ab ins Bike-Paradies in der Nähe von Bellingham. So nach und doch so weit!
Von dieser Mountainbike Gegend hatte mir Julie bei meinem Besuch in Seattle vorgeschwärmt – das musste ich heute also mal austesten.
Und es begann recht vielversprechend: Der riesige Parkplatz war komplett überfüllt, Autos parkten entlang der Strasse – scheint also wirklich das Mekka für Biker zu sein. Und an so einem herrlichen Herbsttag ist das erst recht keine Überraschung.
Und obwohl es so viele Autos gab – auf den Wegen selbst hab ich kaum jemanden getroffen. Was vermutlich damit zusammenhängt, dass es hier hunderte verschiedene Pfade gibt! Wer soll sich denn da orientieren?
Hab mich dann irgendwie durchgekämpft, mich immer wieder mal etwas verirrt, aber auch immer wieder die Orientierung zurückgewonnen. Schöne Pfade gibt es hier – für Vancouver-verwöhnte Mountainbiker allerdings viel zu unspannend und zu leicht 🙂
Dafür geben sich die Amerikaner hier sehr grosse Mühe um eine kunstvolle Beschilderung – sehr schön!
Alles in allem: ein schöner Tag – und ein perfekter Fluchtplan, um dem Regen in Vancouver zu entkommen 🙂 Dazu gehört ein: Prost!