Oh wie schön ist Canada Day – denn das beschert uns jedes Jahr ein langes Wochenende, feinfeinfein. Und dieses Jahr haben wir es besonders schlau angestellt: während sich hier in der Stadt das Wetter die Nase vom Sommer voll hat und lieber wieder niesliges FrĂĽhlingswetter von sich gibt, sind wir am Freitag abend kurzentschlossen gen SĂĽden gefahren: ca. 6.5 Stunden Autofahrt runter nach Hood River (sĂĽd-östlich von Prtland), wo wir Freunde besucht haben.
Was mir bis dahin unbekannt war: Hood River ist das Mekka fĂĽr jegliche Fahrradaktivitäten (Mountainbiken, Rennradfahren), aber auch fĂĽrs Kite-Surfen – wegen des ständigen Windes.
Wir kamen also spät in der Nacht am Freitag abend an, wurden dafür am nächsten Morgen von tollstem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen begrüsst, juchhe! Na dann: erstmal n Kaffee.
Dorothee und Darin wohnen schön abgelegen in einem kleinen gemĂĽtlichen Ortsteil oberhalb des Flusses mit riesigem Garten und toller Aussicht. Spielwiese fĂĽr die Hunde: Ace war natĂĽrlich mit dabei – und der kleine Oscar war der junge Racker unserer Gastgeber.
Frisch gestärkt ging es dann zu unserer ersten Mission: Mountainbiken mit einer Crew von insgesamt 12 Bikern. Hui, eine spassige Sache!
Allein der Weg zu den Bikewegen war ein einziger Genuss: den Vulkanbergen entgegen, Mt Hood und Mt Adams sind in ständiger Sicht.
Mountainbiken war ein Fest, die Wege hier unten sind soft und einfach im Vergleich zu unseren holprigen Steilhängen in BC.
Perfekter Samstag! Den haben wir dann gemĂĽtlich bei Bier und Steak im Garten ausklingen lassen…
…bis wir dann totmĂĽde umfielen.
Am nächsten Tag stand dann Rennradfahren auf dem Programm. Auf und ab ging es da – ich muss gestehen, meine Energie war an diesem Tag nicht die tollste, aber die Aussicht war auch hier einmalig!
Und , genau richtig, am Ende gab es dann wieder eine Bierbelohnung 🙂
Am Abend stand dann eine lustige Geburtstagsfeier auf dem Programm mit Verkleidung und noch mehr biken – danach hatte ich auch erstmal genug von Zweirädern.
Am Montag morgen ging es dann fĂĽr Wilson und mich wieder zurĂĽck nach Vancouver. Wir hatten 7 Stunden Autofahrt vor uns und wollten diese geniessen – mit einem kleinen Abstecher ins Innland ĂĽber die “scenic route” zurĂĽck nach Kanada.
Zuerst ein kurzer Stopp am Wasser bei den Surfern…
…anschliessend stand dann WĂĽstengebiet auf dem Programm.
Lustig, wie schnell man von einem extrem ins andere reinfahren kann, wo doch das Land so extrem riesig ist.
Unser nächster Zwischenstopp fand dann in Leavenworth statt, einem “Themendorf”, dass ganz (ĂĽbertrieben) nach abyrischer Manier erstellt worden war. Ein Touri-Ort ohne Ende – ich hatte einiges zu lachen.
Da gab es zum einen die kitschigen Pferdekutschen (natĂĽrlich trugen die Fahrer Lederhosen).
Die Häuser sahen sogar recht authentisch aus – man darf einfach nicht die fetten SUVs beachten, die man in der Menge niemals in Bayern antreffen wĂĽrde 🙂
Dann die lustigen Flaggen – doch egal, wie sehr man auch eine andere Kultur nachbilden möchte, niemals darf die amerikanische Flagge vom Bilde verschwinden 🙂
Und obwohl sie sich Mühe gaben, es war tatsächlich schwer, richtig gutes Hefewizen und eine echte Bratwurst hier zu finden.
Von hier aus folgten noch zahlreiche Autostunden, bis wir spät abends dann zu Hause ankamen und erschöpft ins Bettchen fielen.
Ein toller Ausflug – und noch immer stimmt es: die spinnen, die Amis 🙂